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Samstag, 3. September 2011

Männer sind informierte Frauen

"Frau ist man ja von Haus aus. [Zeigt ein Ei.] Aber dann kommt halt noch sehr viel Information dazu. [Formt mit der anderen Hand die kriechende Bewegung eines Spermiums, das ins Ei eindringt.] Ein Mann ist also gewissermaßen eine informierte Frau!"

So ließ ich die schrullige Figur des "Herbert Woskocki" in der vom Publikum so wunderbar aufgenommenen Kabaretttragödie "Mann (43) sucht Frau" vor ein paar Jahren sagen. "Pfau, da ziagt's mi z'samm," meinte einmal eine Besucherin. Es sei so frauenfeindlich. Andere meinten übrigens das genaue Gegenteil. Aber wie so oft bedeuten auch hier zeitgeistige Haltungen eine direkte Gegenwehr gegen Realitäten, die abzuleugnen im Grunde Kernthema der political correctness ist.

Denn natürlich habe ich mir das nicht so einfach aus dem Finger gesogen, die physiologischen Vorgänge waren mir bekannt, zum einen, zum anderen ist es ja die Einsicht in die abstrakten Weltprozesse, die die Daten zu Tatsachen formen. Aber die Naturwissenschaft müßte dann diese Prinzipien-Erkenntnisse bestätigen.

Wie sie es hier tut: Forscher der Universitäten Bern und Zürich haben nun herausgefunden (wobei es sich ja nur um "Bestätigungen" handeln kann, denn die Grundvorgänge waren schon lange bekannt), daß es tatsächlich genau so ist. Und sie haben es vor allem durch Forschungen an Fehlbildungen herausgefunden: Männer entwickeln sich "aus dem weiblichen Embryo", indem verschiedene Hormonbildungsabläufe stattfinden, die dann jene Hormone ausbilden, die direkt die männlichen Merkmale auszuprägen beginnen. Das ist ab der 6. Schwangerschaftswoche zu beobachten.

Geschehen in diesen Prozessen Fehler, laufen diese Prozesse unvollständig ab, kommt es zu den bekannten Erscheinungen wie Hermaphroditentum, oder sogar Transsexualität (wo also ein Geschlecht sich im Körper des anderen findet).

Nichts anderes stand ja hier oft genug zu lesen. Abgesehen davon, daß die Mythen der Völker reich an Hinweisen darauf sind, wie sehr "Frau" mit "materia prima" gleichzusetzen ist. Daß also Mann-Sein mit Form zu tun hat, Frau-Sein die Bereitschaft ist, diese Form aufzunehmen und auszubilden. Deshalb hat "Kultur" immer mit "Patriarchat" zu tun, während Matriarchat immer der kulturlose amorphe Urzustand - erkennbar in den Mythen - ist. Seine Basis erklärt schon der Name: mater hat etymologisch dieselbe Basis wie Materie (Materialismus), das Matriarchat geht also geistig mit Sichten einher, die das Faktische zum Normativen macht (um ausnahmsweisig Marx zu bemühen), die Materie selbst zum direkten Träger, nein Ausgang des Geistes macht.

Deshalb ist es auch schlicht logisch, daß die "Befreiung" als das Motto der emanzipatorischen Politik der letzten Jahrzehnte als Schritt zum Matriarchat fast ausschließlich ein Abbau kultureller Formen ("Patriarchat") ist. Die vom Hebel "Depotenzierung des Mannes" - wie in einer Rückabwicklung natürlicher Prozesse, die sich historisch Gestalt suchten - ausging und durch die Stellung des Mannes in der heutigen Familie eindrucksvoll dargestellt ist. Denn der Wegfall des Vaters stellt ja auf diese Weise gesehen tatsächlich eine "Erleichterung" dar: Kulturlosigkeit ist "leichter", denn sie verlangt keine Heranbildung von Tugend! Am Ende dieses Prozesses, den ich bereits im Großen und Ganzen für unaufhaltsam halte, steht Chaos und Irrationalität.

Wie weit sich aber dieser Gedanke ausfalten läßt, wird erst klar, wenn die hinter allem stehenden Wirkmächte - die Engel - dazugedacht werden. Die in einem Zeitalter, das zum Tode der Formlosigkeit eingestampft und banalisiert, unempfänglich für die Welt des Geistes und der Geister wurde, keinen Nährplatz mehr für formenden Willen bieten; Frauen, die aller Schleier des Eros der Züchtigkeit und des Zaubers entblößt, nichts und niemanden mehr locken ...



*030911*