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Samstag, 10. September 2011

Nachhaltige Schäden

Wie sehr die Ökologie-Bewegung ("Grün") innerhalb derselben technizistischen Schiene fährt, wie der zerstörerische Rationalismus der letzten Jahrhunderte, beweist sich nahezu täglich: wo eine "Nachhaltigkeitsmaßnahme" nach der anderen "nachhaltig" Schaden anrichtet. Wo Umwelttechnologie die Desaster auf noch höhere und weitreichendere Ebenen führt. So, wie es nun in der Energiefrage bereits eingeleitet ist.

Die Liste an Weltrettungsmaßnahmen, die nachträglich betrachtet mehr Probleme schufen als lösten, ist mittlerweile ja wirklich beträchtlich umfangreich. Und wenn eines gewiß ist so dieses: sie wird noch beträchtlich wachsen, je mehr Einfluß diese politischen Weltrettungsbewegungen erhalten.

So findet sich auf der Seite von Jürgen Keitel eine Art Dossier zum Thema "Biogas/Bioenergie" - Methangas und Elektrizität, gewonnen aus der Verrottung biogener Stoffe - das nur noch den Kopf schütteln läßt, wie sich technisches Denken durch "Moral" nicht zum Gut heben läßt, sondern in der Hinterhand noch weitere und noch unlösbarere Probleme auslöst. Kurz: Die Verrottungsanlagen für "Biogas" bewirken durch ihren hohen Bedarf an geeigneten Pflanzen eine rasch voranschreitende Verarmung der von den Landwirten angebauten Pflanzen in Form einer Konzentration auf Mais. Mais hat ja bekanntlich die Eigenschaft, ein "Zieher" zu sein - er benötigt hohe Mengen an Nährstoffen, und deshalb hohe Mengen an Düngemitteln. Böden, die längere Zeit mit Mais bebaut wurden, verlieren mit den Jahren erschreckend ihre Ertragskraft und zehren völlig aus. Durch den Bedarf für Biogasanlagen aber ist z. B. der Anbau exorbitant gestiegen: in Niedersachen sind derzeit bereits 28 % der Böden für Mais verwendet, ähnliche Zahlen liegen für ganz Deutschland auf.

Wenn nicht Pflanzen - Lebensmittel! - überhaupt für Treibstoffproduktion verwendet werden. Die derzeit um 1/3 gestiegenen Lebensmittelpreise gehen zu hohen Teilen nämlich nicht auf "Spekulanten" - das Lieblingsobjekt der Kindergartenwelt sozialistischer Politik - zurück, sondern auf die weltweite Nachfrage nach für Treibstoffe verwendbare Lebensmittelpflanzen. Eine Maßnahme, die die EU ihren Mitgliedsländern sogar per Gesetz vorgeschrieben hat ...

Armut durch Biosprit

(2011-08-26)

… und Biogasanlagen. Nach Ansicht des derzeitigen Verwaltungsratschefs des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé verschärft der wachsende Bedarf für Biosprit den Hunger in der Welt. Er appellierte an die Politik den Ausbau zu stoppen. „Wir haben durch die Biotreibstoffe Hunderte von Millionen Menschen wieder in die extreme Armut geschickt“ sagte er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“.
Es ist ein Unding, dass heute über die Hälfte des amerikanischen Maises und ein Fünftel des ganzen Zuckeranbaus in Biotreibstoffe umgesetzt wird, während es gleichzeitig nicht genügend Lebensmittel gibt, um die Menschheit zu ernähren. Das Verrückte ist doch, dass die Politik diese blödsinnige Nachfrage nach Biotreibstoffen und damit die Verknappung des Nahrungsmittelangebots selbst kreiert hat.“
Hierin liegt ein Grund für die Preissteigerungen. Biogasanlagenbetreiber schaden der Menschheit.
 
Keitel schließt aus den gesammelten Fakten, daß der Betrieb von Biogasanlagen UNMORALISCH ist. Sieht man vom unverantwortlich niedrigen Wirkungsgrad von Biogasanlagen ab: Er beträgt nur 20 %.
Ujee. Dabei wär's so umweltfreundlich, und nachhaltig obendrein!



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