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Dienstag, 25. Oktober 2011

Unendlicher Wortnebel

Die rasante Zunahme derjenigen, die ein Blog führen, die im Internet - wie es so völlig falsch und lügnerisch behauptet wird - ihre Stimme erheben, und damit nun (angeblich) Gehör verschaffen, bedeutet alles andere als eine Zunahme der Mündigkeit der Menschen!

Sie zeigt den in atemberaubenden Tempo voranschreitenden Zerfall des gesellschaftlichen Ganzen (das immer auch ein Ganzes der Weltsicht und Ordnung ist, was sonst würde es zu einem Ganzen machen?) in lauter Disparatheiten (die Wortnähe zu "dispair", Verzweiflung, ist ja keinesfalls zufällig).

Alles fällt auseinander, und weil jedes Ganze prinzpiell unendlich ist, entweicht diesem Zerfall ein unendlicher Wortschwall, der aber bedeutungslos ist, dessen Erkenntniswert sich auf Symptomatik beschränkt. Denn das Wesen des Erkennens ist - Gehorsam, Ordnung, heilige Ordnung. Nur in dieser Haltung kann von der Quelle aller Weisheit her übergebene, in jeweils persönlichen Akten des Nehmens wie Weiterreichens, Erkenntnis übernommen werden.

Selbst bei jenen, die vorgeben, nur jemandes Inhalte - ja, ich denke da an die sogenannten "katholischen Blogger" - weiterzugeben, zu explizieren, ist es fast ausnahmslos dieselbe Haltung, die ihr Tun zum Greuel anstatt zum Segen macht. Deren "Gehorsam" nur vorgetäuschte Legitimität ihrer Usurpation der Macht darstellt.

Weil Glaube aber Gnade, Geschenk ist, nicht machbar, bestenfalls wollbar ist, braucht er diese Haltung des Gehorsams zu allererst, als alles verbindende Haltung, als alles in einer Wahrheit zusammenführende und von dorther die Welt gliedernde, ordnende Haltung. Als (in wirklichen Sinn) unendlich komplexes Gefüge, das deshalb besteht und im Bestand gehalten wird, weil alles aneinander seiner Art (sic!) gemäß handelt.



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