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Donnerstag, 15. Dezember 2011

Sie fehlen uns

Wie kath.net schreibt, war Steve Jobs eine alles andere als gewollte Schwangerschaft, und die Umgebung seiner Mutter drängte darauf, daß sie ihn abtreiben lasse. Immerhin würde sie damit ihr ganzes Leben ver(b)sauen.

Sie tat es nicht, und trug ihn aus, und gab ihn zur Adoption frei. Viele Jahre später hat Steve Jobs sie ausgeforscht, und sie trafen sich. Er meinte, er habe wissen wollen, ob es ihr auch gut gehe.

Sie wäre mehrfach in Tränen ausgebrochen, und habe sich bei ihm entschuldigt, daß sie ihn zur Adoption freigegeben habe. Er aber habe abgewinkt: denn er sei froh, daß er lebe, und nicht abgetrieben worden ist.

Dieser berührende Artikel läßt vor Augen steigen, welches menschliche Potential bei den jährlich 30-100.000 Abgetriebenen in Österreich, bei den Millionen weltweit vernichtet wird. Diese Menschen fehlen nämlich, das ist gewiß. Und sie fehlen - auch das ist sicher - genau deshalb, weil jede Zeit ihre Schwächen und Fehler hat, aber auch ihre Lösungen. Ausgerechnet dieser "unerwünschte Mensch", der genau unter jenen Kriterien litt, die heute ohne große Debatte als "schwierige Lebenslage" angesehen werden, die eine Abtreibung "rechtfertige", ausgerechnet dieser Mann hat die letzte wirklich industrielle Revolution der letzten Generation angeführt - in der Erfindung des Personal Computer.

Man kann darüber denken wie man will, man kann auch Jobs mögen oder nicht, und man kann von ihm halten was man will - "an sich" ist der PC ja nicht schlecht oder böse, nur das Insgesamt ist ausgeartet, die Erfindung fand nicht ihren rechten Platz, um es so zu sagen. Zu denken gibt dieses Beispiel also allemal!

Die eigentümliche angebliche "Alternativelosigkeit", mit der wir heute ständig konfrontiert werden, hat vermutlich genau damit zu tun: die Menschen, die neue Motive und Bewegung in das gesellschaftliche Klima bringen wurden ja getötet.

Nun fehlt das, was sie - so wie jeder Mensch - einzigartig der Welt hinzufügen hätten können. Und die Überlebenden wundern sich, daß ihnen an dieser Welt etwas fehlt, das genau für sie gepaßt hätte. Also müssen sie reagieren ... denn die Welt ist immer ein riesiges Ganzes.


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