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Samstag, 25. August 2012

Realisation der Enttäuschung

Wie bestellt, weil passend zum gestrigen Beitrag über social media und Internet, veröffentlicht die Presse neueste Zahlen zur Nutzung in Österreich. Mit dem erstaunlichen Tenor, daß die Nutzung des Internet stagniert (von 72 auf 71 % der Haushalte, vergl. mit dem Vorjahr), die von social media-Plattformen (Facebook etc.) in der Nutzungsdichte aber sogar deutlich zurückgegangen ist.

Die Zahl der Nutzer sozialer Netzwerke stagniert [...]: 34 Prozent der Österreicher bewegen sich auf derartigen Plattformen. 2011 war der Anteil noch von 25 auf 33 Prozent gestiegen. Mit deutlichem Abstand am populärsten ist immer noch Facebook, auch wenn es heuer keinen Zuwachs verbuchen konnte. Die Anzahl der User ging sogar leicht zurück - von 32 auf 31 Prozent. Netlog und Xing kamen wie im vergangenen Jahr auf ein Prozent, MeinVZ erneut auf null Prozent. Der Wert von Myspace, StudiVZ und Szene1.at sank jeweils von einem auf null Prozent.

Ins Auge sticht der Rückgang der täglichen Nutzer sozialer Netzwerke. Ihre Zahl sank von 17 Prozent auf 15 Prozent, bei den 15- bis 29-Jährigen sogar von 49 auf 36 Prozent. Auch bei jenen Österreichern, die Facebook täglich verwenden, ist das Minus auffallend: Der Wert ging von 17 auf 13 Prozent zurück, bei der jungen Bevölkerung von 48 auf 35 Prozent.

Ob das auch die Nutzung der social media an sich betrifft, darf freilich bezweifelt werden. Vielmehr könnte es einfach eine Synchronbewegung zum Kursverfall der "Jahrhundertidee" Facebook sein - der social media-Nutzer ist nämlich aus seiner Isoliertheit auch nicht durch Plattformen zu retten. Und DAS wird realisiert.


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