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Montag, 24. September 2012

Fakten einer Kriegswirtschaft

aus 2007) Zwischen September 1937 und Juli 1938 sammelten deutsche Frauen- und Jugenverbände in 150 Städten 55.000 Tonnen alter Konservenbüchsen.

Alleine in Polen und Frankreich fielen den Deutschen 272.000 Tonnen Eisenerze und 355.000 Tonnen an Nichteisenmetallen in die Hände.

Es war anhand völliger Lücken in der Planung offensichtlich, daß Hitler nicht mit einem langen Krieg gerechnet hatte. Die Umstellung erfolgte erst 1942.

Bei gleichbleibender ziviler Produktion produzierte Deutschlands Industrie im ersten Halbjahr 1944 DREIMAL soviel Munition und SECHSMAL soviele Panzer wie im gesamten Jahr 1941.

War der Anteil der Waffen- und Kriegsmittelproduktion am gesamten Industrieprodukt 1941 noch 16 % gewesen, so stieg er 1944 auf über 40 %.

1943 betrug die Produktion ziviler Güter noch 90 % des realen Vorkriegsprodukts. Die deutsche Führung war in höchstem Maße bedacht, die Stimmung in der Bevölkerung nicht sinken zu lassen. Nur so war es auch möglich, die konstant 2,5 Mio Frauen, die in der Rüstungsindustrie arbeiteten, in einer Schicht bei annähernd gleichbleibender Stundenarbeitsleistung Rüstungsgüter zu produzieren, für die in England die Frauen bereits in zwei und dann drei Schichten schufteten. Die verhältnismäßig hohen Familiengelder der mobilisierten Soldaten ermöglichten den Frauen auch ohne Fabriksarbeit einen ziemlich hohen Lebensstandard.

Über 20 % der deutschen Industriearbeiter wurden durch Zwangsarbeiter gestellt - bis Mai 1944 alleine 7 Millionen. Nicht berücksichtigt jene Firmen z. B. die 150 der SS, die direkt in den besetzten Ländern produzierten.

Man schätzt die Kosten des gesamten Krieges für Deutschland auf 685 bis 850 Milliarden Reichsmark. Davon wurden nur etwa 25 % durch in Deutschland selbst erhobene Steuern gedeckt! Ohne systematische Ausplünderung der besetzten Länder hätte - das kann man mit Sicherheit sagen - Deutschland den Krieg nie finanzieren können - sodaß in Deutschland selbst ein Lebensstandard herrschte, der nur geringfügig unter dem von 1938 lag. Man muß also die Frage gelten lassen, was diese Werte zum späteren deutschen Wirtschaftswunder beitrugen.


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