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Donnerstag, 29. November 2012

Der Schrecken im Alltäglichen

Ob es denn eine Behandlung gäbe, wenn das Ergebnis des Fruchtwassertests Down-Syndrom bestätigte, fragt die Frau?
Nein, der Test dient nur dazu festzustellen, ob Down vorliegt, um dann entscheiden zu können, ob die Schwangerschaft abgebrochen werden soll, sagt der Arzt.

Dieses Video dokumentiert ein Gespräch in einem spanischen (noch dazu: katholischen) Spital, dem Santa Creu i Sant Pau in Barcelona, zwischen einem Arzt und einer schwangeren Frau (und deren Bruder). Der Arzt erklärt, daß die staatlich empfohlene Fruchtwasseruntersuchung selbst bereits ein Mortalititätsrisiko von 1-2 % für den Embryo bedeutet. Einen anderen Sinn für diese Untersuchung als die Entscheidung zur Abtreibung im Fall von Down gibt es nicht. Als die Frau erklärt, daß sie das Kind in keinem Fall abtreiben würde, auch bei Down, meint der Arzt, daß dann die Untersuchung sinnlos sei.

Das Böse trägt keine Hörner und stinkt nach Schwefel, und im Hintergrund erklingt keine dramatische Musik. Es trägt fast immer das Gesicht des Normalen, Alltäglichen, und kommt ganz unscheinbar daher, sie hat nur ihre eigene Vernünftigkeit. Auch der Arzt zieht logische Schlüsse. Aber man sieht, daß Logik alleine noch keinen Maßstab der Vernunft bietet.







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