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Dienstag, 25. Juni 2013

Zuwenig Normalität

Kinder, die ständig beschäftigt, angeregt, "bespielt" und durch Reize überflutet werden, verlieren den Kontakt zu ihrem Inneren. Sie werden dadurch krank. Auf diesen Nenner kann man das Interview im Standard bringen, bei dem der dänische Lehrer und Familientherapeut Jesper Juul über das ADHS-Syndrom spricht.  Die Eltern wissen heute einfach oft nicht mehr, wie sie mit Kindern umgehen sollen. ADHS ist in vielen Fällen die schlichte Folge von professioneller Vernachlässigung.

ADHS ist ein Lebensstilsymptom. Kinder werden heute gezwungen, den Lebensstil ihrer Eltern nachzumachen - obwohl die Eltern merken, dass sie selbst unglücklich sind. 

Die Erwachsenen stehen heute vor einer existentiellen Frage, die im Prinzip einfach ist. Sie lautet: Will ich so ein Leben führen? [...] Wenn er zum Ergebnis kommt, dass er so leben will, dann hat das eben seinen Preis.

Weitere Aussagen: Es muss einen für das Kind deutlich spürbaren Unterschied geben zwischen Kindergarten oder Schule und der Familie. Erwachsene sollten natürlich so viel wie möglich für die Kinder da sein, aber sie sollten nicht ständig mit den Kindern spielen. Die Eltern sollen ihr Erwachsenenleben leben. Denn die Kinder können ja nur zu Hause lernen, wie man erwachsen ist. Wenn sie ihre Eltern aber immer nur als Spielonkel und Spieltanten erleben, dann lernen sie nichts über das Erwachsensein.

Nun wollen wir ihm gar nicht in allem zustimmen. Den aussagekräftigsten Beleg zum Thema liefern ohnehin die Leserkommentare. Da wundert einen nichts mehr. Die Gescheitheit der heutigen Menschen ist einfach unübertrefflich ...




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