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Montag, 16. Dezember 2013

Was noch auf uns zukommt ...

... ist nicht einmal abzuschätzen. Hier ein Artikel aus der Kronen Zeitung, der weil sein Inhalt so naheliegt Einiges über die Natur des Internet erahnen läßt. Diese Macht, die sich da längst aufgebaut hat, ist die Macht jedes menschliche Zueinander zu beeinträchtigen und Beziehungen gleich welcher Art zu zerstören.

Es zeigt, wie lächerlich und schwachbrüstig der "Ruf nach Regeln im Netz" in Wirklichkeit ist. Denn Öffentlichkeit ist sein Wesen, seine Herkunft, und seine Zielsetzung. Auch die vermeintlich sinnvolle Einschränkung auf "Sicherheitsaspekte" oder Bedrohungsmomente (etwa "Terrorismusbekämpfung") ist jedenfalls nichts weniger als eine Schranke. Weniger durch "Mißbrauch", als durch das Relative, das solche Begriffe immer haben.

Eine Gesellschaft, die sich so aufs Netz verlegt, wie unsere dabei ist es zu tun, wird ohne jeden Zweifel in einem Klima unentfliehbarer Angst (die eine Todesangst ist) aufwachen.

Der Mensch ist seinem Wesen nach Geheimnis, und das ist weit mehr als "nicht gewußt". Meßdaten-Information über ihn knackt also nicht das Geheimnis, sondern das notwendig Ganzheitliche, in dem ihm alleine zu begegnen ist, es zerstört die Ebene der Begegnung in der Welt. 

Wen wundert, daß der Kurier - die von den Amerikanern, als Besatzern, im Wien der Nachkriegszeit gegründete Zeitung, die sich wie selbst verkündet erst unlängst vorgenommen hat, "Österreich besser" zu  machen, das selbe Thema herunterschlagzeilt: "NSA erkundet Pornovorlieben von Islamisten"? Immerhin wolle die USA nur die Glaubwürdigkeit "von Terroristen" untergraben. Na dann ...

Tja, Geist und Verstand wächst leider immer noch nicht auf Bäumen. Schon gar nicht auf denen derer, die etwas "besser machen" wollen.

Die Kronen Zeitung also schreibt:

Ein neues Dokument des Ex- Geheimdienstlers Edward Snowden bestätigt: Die NSA überwacht nicht nur E- Mails und andere Kommunikation, sondern sammelt auch gezielt Informationen über Vorlieben und Eigenheiten ihrer Zielpersonen im Netz – bis hin zu sexuellen Gewohnheiten und Porno- Vorlieben. Die Infos könne man verwenden, um unliebsame Personen zu diskreditieren, heißt es in dem neuen Dokument, das offenbar vom NSA- Direktor persönlich stammt.

"Würde man seine Schwächen offenlegen, würde das wohl die Hingabe eines Radikalen zum Dschihad in Frage stellen und zu einer Degradierung und einem Verlust der Autorität führen", heißt es in dem neuen Snowden- Dokument , das der US- Onlinezeitung "Huffington Post"  vorliegt. Konkret wolle man dieses Instrument also gegen mutmaßlich radikale Islamisten einsetzen.

Rufschädigung mit Chat- Protokollen und Porno- Vorlieben

Zu diesen Schwächen zähle neben nachweisbarer Geldgier oder fragwürdigen Online- Postings auch das "Ansehen von sexuell eindeutigem Material oder der Gebrauch sexuell eindeutiger überredender Sprache bei der Kommunikation mit unerfahrenen jungen Mädchen". Tatsächlich handelt es sich hierbei sogar um den ersten Punkt, der in dem NSA- Dokument angeführt wird. Der Ursprung der Depesche vom Herbst 2012: "DIRNSA", der Zeitung zufolge ein Kürzel für den NSA- Direktor persönlich.

Die NSA hat die Praxis bereits bestätigt. Ohne ins Detail zu gehen, "sollte es nicht überraschend sein, dass die US- Regierung alle ihr rechtmäßig zur Verfügung stehenden Werkzeuge nutzt, um Versuche von validen terroristischen Zielen zu unterbinden, der Nation Schaden zuzufügen oder andere zur Gewalt anzustiften", so eine NSA- Sprecherin per Mail zur Zeitung.

Ex- NSA- Justitiar: "Humaner, als sie zu bombardieren"

In dem Dokument werden sechs Zielpersonen als Beispiel genannt, bei denen man dieses Vorgehen anwenden könnte – alle sechs sind Moslems. In einem Anhang des Dokuments nennt die NSA zumindest bei zwei von ihnen sexuelle Vorlieben, die sie diskreditieren könnten. Anderen Beispiel- Zielen wird etwa ihr "glamouröser Lebensstil" oder der "betrügerische Gebrauch von Geldern" angelastet.

Für manche US- Politiker ist das völlig in Ordnung. "Wenn Leute in den Versuch verstrickt sind, Leute zu rekrutieren, um Amerikaner zu töten, und wir können sie diskreditieren, dann sollten wir das auch tun", sagt etwa der ehemalige NSA- Justitiar Stewart Baker. Das sei immerhin "humaner, als sie zu bombardieren".





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