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Samstag, 18. Januar 2014

Auf Kosten der Bürger

Wie hier oft genug gesagt - kein Staat hat sich historisch je anders entschuldet, als über Enteignung der Bürger. Und das niedrig gehaltene Zinsniveau der Gegenwart ist genau das: Wer Geld hat und einlegt, verliert. Weil die Realentwicklung auf eine Enteignung hinausläuft. Der Standard berichtet darüber recht profund.

Das vorgeblich gute Unternehmensklima (v. a. in den USA) führt sich auf mathematisch überbewertete (wohin mit dem Geld? Das ist ja längst die Frage: wo verliere ich weniger!) Unternehmenswerte zurück. Das wiederum wirkt sich zudem negativ auf den Innovationsdruck aus, den Unternehmen fehlt es an Wirklichkeit. Die Zahlen stimmen ja?

Einzige Profiteure in dem Spiel: Die Staaten. Um ganze 1,6 BILLIONEN Euro (am Kaufwert gemessen) hat sich die Staatsschuld weltweit mittlerweile reduziert. Die Zuwächse am Unternehmensgewinn, und damit am BIP, sind rein künstlich erzeugt - aus Zinsgewinnen. Wer fremdkapitalisiert ist, profitiert scheinbar. Die Steigerung an Eigenkapital, die durch diese Zinslage zu vermelden ist, ist aber nur dem Zinsgefüge (und der künstlich erzeugten Nachfrage nach Unternehmensbeteiligungen, also Aktien) zu verdanken, in jedem Fall rein buchhalterisch.

Die Staaten sind also regelrecht auf ihre Nullzinspolitik angewiesen. Die Abgaben wachsen nominell, während die Realzinsen sinken. Nur so können die weiterhin wachsenden Staatsschulden noch dargestellt werden, ohne Bankrott zu vermelden.




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