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Sonntag, 19. Januar 2014

Nichts sonst wollen sie

Wenn - in einem privatimen Wort - der Verfasser dieser Zeilen von der gegenwärtigen Generation enttäuscht ist, dann vor allem in einem Punkt, einer Beobachtung: Hier wird nicht mehr protestiert (wie er selbst es kannte), um das System auszuhebeln, sondern hier wird FÜR die Potenzierung des Systems rebelliert. Die Natur des Protests hat sich schon in seinen eigenen Kindern beobachtbar geändert. Des Verfassers eigene Kinder protestieren für ihr Recht, konform zu sein! 

(Und: Sie wissen das gar nicht mehr. Sie meinen, wie so überall beobachtbar, "Neues" zu verlangen - und wollen doch, geistig unfrei, ideologisiert, nur im Dreck des Alten baden. Das das Klima, den Druck der Gegenwart eben ausmacht.)

Die heutigen, sozialstaatsdeformierten, wirklichkeitsfremden Jungen protestieren, um den Zeitgeist, die Beschleunigungsmodule des Faktischen, zu stärken. Ob in Piratenparteien, oder im nur scheinbar anarchischen Hacker-Ensemble, das sich jährlich in Hamburg zum "Chaos Communication Congress" trifft. Auf dem eine überaus befremdende, aber leider so typische Hoffnungshaltung auf die Mechanisierung menschlicher Geistesprozesse auf Computer-Vorgänge neuerlich als Programm verkündet wurde. Wo alle Hoffnung auf solche Computerprozesse, auf "per Computer objektivierte Wirklichkeit", liegt.

Das macht die Jammerei über "Überwachung" zum grotesken und völlig irrationalen Scheingefecht. Freiheit ist in seiner Substanz überhaupt nicht mehr in Begriffsnähe! Zum Zufallsprodukt gerade empfundener Einschränkung unfreier Willkür des Moments reduziert.

Weil sie nur noch eines wollen: Daß das Wohlgefühl, zu dem sie zeitgeistig durch den Geist verrückter Weibischheit verbildet wurden, anhält.

Es ist nur noch erschütternd, wenn die anarchische Haltung als Haltung der Erneuerung zum Willen der Systemkonformität mutiert, sich also nicht auf die Erneuerung des Prinzips sondern auf dessen Zerstörung wendet, die Totalität des Faktischem als System fordert.






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