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Montag, 31. März 2014

Mechanismen der Gleichschaltung

Nachrichten wie diese sind mittlerweile so alltäglich geworden, daß wir sie kaum noch registrieren. Eine bessere Aussage zum Zustand der Gegenwart ist kaum zu finden. Sie sind Ausdruck des immer krankhafteren Kontrolldrucks, dem sich die politische wie wissenschaftliche (als "geistbestimmende") Elite der Gegenwart ausgesetzt sieht.

Da sagt ein Verlag (Springer) die Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Werkes zu, vertraglich, das er selbst haben wollte, und sieht sich plötzlich Druck ausgesetzt: Denn was hier veröffentlicht werden soll, widerstrebt der herrschenden Meinungsschichte (was nicht einmal "Mehrheit" heißen muß, ursprünglich auf keinen Fall hieß) unter den "Wissenschaftlern". Grund: Das Werk ist (auf streng biologischer Grundlage) evolutionskritisch. Ein sensibles Gebiet, weil sich die Erkenntnisse der Naturwissenschaften schon seit vielen Jahren nicht mehr in die herkömmlichen Evolutionsthesen einordnen lassen! Einem der herrschenden Dogmen der Gegenwart wird also der Rock an allen Ecken und Enden längst schon zu kurz. Und zwar von den Phänomenen her, nicht von den denkerischen Grundansätzen her, die sie ohnehin als gar nicht möglich erkannt hatten. Aber diese Grundsatzdiskussion hat man schon vor hundert Jahren erfolgreich abgewürgt.

Wir erlauben uns hier Originalzitate, wie sie aus der Homepage von "Wort und Wissen" hervorgehen. Eine Ausführliche Darstellung des mittlerweile so typischen Falls finden Sie dort. Und beginnen mit einigen Zitate aus dem Originalmanuskript selbst, weil sie einige der zentralen und so fundamentalen Fragestellungen andeuten, die sich schon lange in Zusammenhang mit dem Evolutionismus und seinen Postulaten herauskristallisieren.

„The standard explanation for the origin of biological information is that it arises exclusively through the mutation/selection process. However, there are many theoretical problems with this classic view.“
„Die Standard-Erklärung für den Ursprung von biologischer Information ist, dass sie ausschließlich durch Mutations- und Selektionsprozesse entsteht. Es gibt jedoch viele theoretische Probleme mit dieser klassischen Ansicht.“

„[C]urrent models of evolutionary genetics yield implausible explanations of macroevolution in the available time.“
„Gegenwärtige Modelle über evolutionäre Genetik enthalten unplausible Erklärungen für Makroevolution in der zur Verfügung stehenden Zeit.“

„[T]here are very fundamental problems with the standing theory of how biological information arises.“
„Es gibt sehr grundsätzliche Probleme mit der anerkannten Theorie zur Entstehung biologischer Information.“

„I present a side by side comparison of design principles observed in the cell and in computer architecture. ... This model predicts that design principles that have been shown to work well in computation will also exist within the cell.“
„Ich präsentiere einen Vergleich, in welchem ich Punkt für Punkt die Design-Prinzipien gegenüberstelle, welche in einer Zelle und in Computersystemen beobachtet werden. … Dieses Modell sagt voraus, dass Design-Prinzipien, die in einem Computer gut funktionieren, auch in einer Zelle existieren.“

„[T]his poses a challenge to ... Neo-Darwinian theory.“
„Dies ist eine Herausforderung für die Neo-Darwinistische Theorie.“

Außerdem wird an einer Stelle aufgrund von neusten Erkenntnissen vom „Tod des Darwin-Baumes“ gesprochen.

Das beim Verlag eingereichte Buchmanuskript zeigte auch unmissverständlich, wer die Autoren des Buches waren, zum Beispiel:
„He is currently a Fellow of the Discovery Institute.“
„Er ist derzeit Mitglied des Discovery Instituts.“

„He is a philosopher of biology who has been involved in the intelligent design debate internationally for over two decades.“
„Er ist ein Biologie-Philosoph, der seit über zwei Jahrzehnten international in die Intelligent Design-Debatte involviert ist.“

„His studies on molecular machines and nucleic acids have resulted in over 25 technical papers, book chapters and submitted patents, which have been cited nearly 1000 times and have provided further evidence for design in nature.“
„Seine Studien zu molekularen Maschinen und Nukleinsäuren wurden in über 25 technischen Artikeln, Buchkapiteln und eingereichten Patenten veröffentlicht, die fast 1.000 mal zitiert wurden und weitere Hinweise für Design in der Natur geben.“

Speziell in den Human- und Naturwissenschaften geht es gegen jedes öffentliche Behaupten meist überhaupt nicht mehr um wissenschaftliches Streben. Es geht um einen Dogmatismus, den es um jeden Preis aufrechtzuhalten gilt, weil ganze Weltanschauungen und damit existentielle Gewissens- und Wahrheitsfragen all der Einzelnen daran hängen. Damit geht es um die persönlich empfundene Gefahr die droht, wenn die nihilistischen, materialistischen Prämissen der Evolutionisten, deren Erkärungsmodelle schlichtweg nichts erklären, hinterfragt und gegen bessere, erhellendere ersetzt werden sollten.

Dieses Fragen soll, nein muß verhindert werden. Jeder Wissenschaftler, der sohin von anderen Erklärungsansätzen ausgeht, wird seit vielen Jahren konsequent und immer vehementer bekämpft, und man tut es so gut wie immer durch persönliche Angriffe und Zerstörung seiner Glaubwürdigkeit - nicht durch wissenschaftliche Widerlegung. Hier schützt sich eine wahre Ruine der Welterklärung, die genau das nämlich nicht tut: zu erklären, verstehbar zu machen, vor ihrer Entdeckung. So sichert sich die Weltgesellschaft der Gegenwart gegen die Erschütterung ihrer Fundamente und Leitmotive. Durch Abschließung, durch Eliminerung aller Quellen des Widerspruchs. Das Versagen der heutigen Grundströmungen der Anschauungsweisen ist bereits so evident, und wird durch technische Taschenkunststückchen, durch schlichte Zaubertricks und -täuschungen umso eifriger vertuscht. Man treibt lieber die Welt der Menschen, die Kultur, in immer höherem Tempo in den Abgrund, als von diesen Anschauungen, diesem mit fanatischem Willen festgehaltenem "so ist die Welt, weil sie so sein muß!", zu lassen, um offen für Erkenntnis zu werden.

 

Der Springer-Verlag nimmt die vertragliche Zusage
der Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Werks zurück



Ein Vorwurf, der häufig an die Adresse von Evolutionskritikern, Befürwortern von „Intelligent Design“1 oder an Kreationisten gemacht wird, lautet, sie würden keine wissenschaftlichen Publikationen herausbringen. Dieser Vorwurf ist in mehrfacher Hinsicht fragwürdig. Dass er auch heuchlerisch sein kann, zeigt beispielhaft die nachfolgende Geschichte.

Es geht dabei um die Publikation eines Sammelbandes zum Thema „Biologische Information“, bei dem eine Reihe von Befürwortern des Ansatzes des „Intelligent Design“ mitgewirkt hat und der von William Dembski herausgegeben werden sollte. Dieser Band war für eine Veröffentlichung im renommierten Wissenschaftsverlag Springer vorgesehen. Es gab für dieses Buch bereits unter dem Titel „Biological Information: New Perspectives“ eine Ankündigung auf der Webseite des Springer-Verlags und das Buch war auch schon im Angebot von amazon.com (beides ist durch Bildschirmkopien belegt; s. u.). Dann aber intervenierten einige Wissenschaftler, denen die Publikation ein Dorn im Auge war, und setzten den Springer-Verlag unter Druck. Daraufhin zog der Verlag das Buch zurück, obwohl bereits ein Vertrag über die Veröffentlichung unterschrieben war.

Ursprünglich war der Verlag selbst an William Dembski herangetreten und hatte ihm die Veröffentlichung einer Monographie zum Thema „Biologische Information“ angeboten. Nachdem zwischenzeitlich ein internationales Symposium zu diesem Themenfeld stattfand, schlug Dembski dem Verlag vor, statt der Monographie einen Band mit den Rednerbeiträgen zu veröffentlichen. Der Verlag hatte zugestimmt, doch letztlich kam alles anders.


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