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Montag, 23. Juni 2014

Honi soit qui mal y pense (1)

Seit Jahrzehnten fällt in den westeuropäischen Ländern (darunter auch Österreich) kontinuierlich der Durchschnitts-IQ der Bevölkerungen.  Diese Aussage ist nur eine der zahlreichen, die die UN (erstaunlicherweise) auf seit vielen Jahrzehnten Untersuchungen beruhrenden Daten in Berichte gefaßt hat. Die - ohne Verschwörungsparanoia oder ähnlichen Neurosen - aber kaum an die breite Öffentlichkeit dringen. Denn sie sind politisch unerwünscht. Solche Aussagen sperren sich mit der Generalpädagogik, deren sich die political correctness befleißigt. Sie würden auch eine verflixte Korrelation von Kultur, Staat und IQ zeigen. Aber das ist ein anderes Thema.

Nun wurde in Österreich der erste Matura mit der "Zentralmatura" abgeschlossen, in der die Universitätsreife attestiert wurde - die "Maturität", per Reifeprüfung oder Abitur sozusagen. Noch im Probelauf, aber eigentlich schon als Ernstfall, weil die Matura gilt. Und sieh da ... die Aussagen scheinen ganz anders zu laufen. Sind in Wirklichkeit alle intelligenter geworden?

Schon vor Jahren, als die Einführung der Zentralmatura erst diskutiert, und dann ratzfatz beschlossen wurde, hat der Verfasser dieser Zeilen prophezeit, was passieren wird. Nämlich nicht einfach eine von Jahr zu Jahr steigernde "Verbesserung der Noten", sondern:

- Gleichschaltung sämtlicher Schulen, was im völligen Widerspruch zum damit zum Hohn verkommenen Lockvogel angeblich ausgeweiteter Schulautonomie steht, weil das einheitliche Ergebnis und die einheitliche Art es abzufragen zwangsläufig einheitlichen Unterricht bewirkt; Schulautonomie wird ebenso zwangsläufig damit zur bloßen Schein-Kosmetik (eine Tautologie, aber es ist eben keine, auch der Schein wird aufkosmetiert)
- weitere Technisierung von "Bildung", die aus dem persönlichen Bezugsrahmen (wie es das alte, persönliche Prüfungssystem, das gewiß regional und schulbezogen bedeutende Unterschiede im Niveau brachte, aber im Rahmen eines nicht zur Farce verkommenen Bildungsbegriffs unerläßlich ist) weiter herauslöst - mit allen Fehleranfälligkeiten, aber auch vor allem mit unersetzbaren ganzheitlichen Stärken
- Entregionalisierung der Bildung, damit weitere Abstraktion hin zu einer Übernahme der Denkweisen einer mathematisierten Wirtschaft
- Kontinuierliche Senkung des Prüfungsniveaus, bzw. Senkung des Niveaus gleich vom Einführungsdatum an, weil eine gewisse Maturanten- und Studentenzahl aufrechterhalten werden muß, Maturaergebnise zum politischen Leistungserweis werden; man stelle sich außerdem vor, es gäbe 80 % Durchfaller - die Universitäten würden leer bleiben, bei einem technizistischen Maschinenbetrieb undenkbar, weil der von Kapazität und Auslastung ausgehen muß; vom politischen Druck im europäischen Vergleich gar nicht zu reden
- Reduktion des Unterrichts, zumindest ab dem Abschlußjahrgang, auf eine reine (und einheitliche) Testdidaktik
- etc.

Nun  - welche Überraschung! Die erste Zentralmatura in Österreich ist abgeführt, und: das Ergebnis ist weit besser als in den vergangenen Jahren!



Morgen Teil 2) Deutschland zeigt es längst vor



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