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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Vom prinzipiellen Irrtum der Weltrettung

Nun ist aber das universalte Handlen nicht, den Rahmen des Einzeldings, der Einzelhandlung zu überschreiten, sondern im Gegenteil: In dem Maß, als dem Einzelding, der Einzelhandlung entsprochen wird, nimmt er am ganzen Sein teil, ja: NUR in dem Maß. Denn etwas muß sein, um am Sein teilzuhaben, und das Sein in ihm darzustellen, anwesend zu halten. Nur in dem Maß also, als etwas es selbst ist, ist in ihm das Sein als Ganzes präsent.

Denn alle Dinge sind sie selbst, in der Welt, (auch) durch das Unterscheidende, durch die Abgrenzung. Jede Handlung hat also ihr Ziel in sich, in den Dingen, die direkt und unmittelbar involviert sind.

Darin liegt der Grund, warum das Streben, die Welt vor der Klimakatastrophe zu retten, in sich unmoralisch ist. Denn die Einzelhandlung wird enteigentlicht, sie wird gar nicht mehr durchgeführt, sondern das Ziel des Handelns ist ein Abstraktum, das gar nicht in der Reichweite des Einzelnen liegt. Das Gesamtbild ist uns Menschen nämlich gar nicht erkennbar, kann es gar nicht sein! Denn wir sind nie das Ganze, wir können uns bestenfalls nähern. Aber sein Insgesamt des Zueinander ist uns prinzipiell vorenthalten.

In anderen Worten: Gottes Gesamtplan für die Schöpfung ist uns Menschen NIE erkennbar. Dies zu glauben, dies vorzugeben, ist in sich bereits ein schwerer Verstoß gegen den Sinn der Welt. 

Ob es richtig ist, Kohle zu verbrennen, kann sich nicht aus den vermeinten "Auswirkungen auf das Weltklima" ergeben, sondern nur aus dem beschränkten, ganz individuellen, situationären Wahrnehmen und Erkennen heraus. Und nur diese (kleine) Situation ergibt, ob es richtig oder falsch ist.

Die Auswirkungen über unseren Horizont - und alles, was der Mensch tut, wirkt sich auf das Insgesamt aus, und dieses wirkt zurück - hinaus sind dabei für uns uninteressant, sie überschreiten unser Beurteilungsvermögen prinzipiell. Und in weiteren spezifischen Fällen höherer, übergeordneter Wirkkreise auch den jeder weltlichen Einrichtung - auch Staaten oder Weltkonzile können das Insgesamt des Weltenplanes nicht erkennen und deshalb ein Ziel verordnen. Was immer hier als Ziel und Plan vorgegeben wird bedeutet in jedem Fall das Ausschließen des Schöpferischen aus der Welt, will den Weltengang auf ein Vergangenes hin einfrieren. 

Die prinzipielle Gegenwehr gegen "Erwärmung", die sich heute ausdrückt (so wenig fundamentum in re sie noch dazu hat) - Wärme ist Merkmal des Lebens - erzählt alles.

Das ist es, was jede Diskussion über eine "Weltrettung durch Klimaschutz" zum Auswuchs von Größenwahn macht. Wir haben nicht den Nordpol zu retten, und wir haben beim Anzünden eines Küchenfeuers auch nicht darüber nachzudenken, ob das den Nordpol zum Schmelzen bringt. Was unserer Handlung innewohnt, was unsere Möglichkeiten betrifft, haben wir auch das Instrumentarium, sein Richtig- oder Falschsein zu beurteilen.

Im notwendigen und berechtigten Vertrauen, daß das Insgesamt des Seins, in das wir in jedem Fall eingebettet sind (das unseren Horizont aber immer um Dimensionen übersteigen wird), auch das für uns Beste ist, auch wenn wir das Ziel selbst nicht kennen, und nie, solange diese Welt besteht, kennen werden. 

Und was wir an Möglichem nicht tun, bringt sich an anderer Stelle zum Ausdruck und zum Kräftespiel. Weltrettungsphantasien sind deshalb in sich atheistisch, seinsvergessen, und müssen (!) falsch sein (und sind meist sogar definitiv böse und zerstörerisch: Klimakatastrophenpropheten haben IMMER einen schweren charakterlichen Defekt, es ist höchste Zeit, das Kind beim Namen zu nennen). Für das individuelle Urteil braucht es keine Diskussion über globale statistische Wärmeentwicklungen oder die Richtigkeit von Satellitenmessungen. Das Insgesamt der Welt liegt nicht und nie in unseren Händen.




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