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Mittwoch, 10. Juni 2015

Einmal mehr

Lösen werden sie das Problem nie, weil es sich nicht naturwissenschaftlich-immanent lösen läßt. Prinzipiell nicht. Aber dennoch ist ihr Dienst von hohem Wert, weil er den mittlerweile unerträglichen Unsinn, der über diverseste Medien über die Evolution auf die Menschheit in wahren Fäkalienkübeln ergossen wird, ob diese sich nun "Qualitätsmedien" nennen oder nicht ist längst irrelevant, wieder und wieder entlarvt. Aus wissenschaftlicher Perspektive. Und da kann man vor genesis.net und der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, beide evangelisch-protestantisch motiviert, nur den Hut ziehen. Das ist ihr wertvoller Beitrag, auf rein naturwissenschaftlicher Ebene, das ist ihr Motivans. 

Daß es ihnen jemals gelingen wird, ihre "Intelligent Design"-Theorie mit der Metaphysik zu vereinen, so sehr sich die diesbezügliche (ontologische) Verweiskraft dieser durchaus fruchbaren (aber naturwissenschaftlich-immanent beschränkten) These aufdringen würde, daran zweifelt freilich der VdZ, denn das ist der Geburtsschaden dieser Häresien. Sie lehnen Metaphysik ab, die Welt liefert ihnen keine Erkenntnisaussage über Gott. 

Aber die katholische Kirche hat naturwissenschaftliche Arbeit seit bald Jahrhunderten für nicht mehr nötig erachtet und an "die Welt" abgegeben. Die ihre ureigenste Geburt (die Naturwissenschaft heutiger Prägung entstammt ausnahmslos katholischer Metaphysik und Wissenschaft, so wie überhaupt europäische Wissenschaft aus dem Katholischen stammt) nun würgt, gröhlend vergewaltigt und mit grellen Schminklippen verzerrt, sodaß einem jeder Appetit zum Kuß vergeht, außer man will Karriere machen.

Dafür haben wir ja einen süffigen Papst. Ein Jesuit, übrigens. Die Jesuiten, noch vor 200 Jahren wahre Festungen einer unglaublich gesunden, realistischen Anthropologie (weshalb sie die Erzieher der Menschheit schlechthin waren), haben sich aber leider schon lange in den Molinismus verabschiedet, in dem mehr oder weniger die Naturwissenschaften zu einer parallelen Wahrheit mit rationalistischer Logik degrediert ist. So wurden sie zwar für die Welt süffig, nur leider blind, taub und stumm. Wen kümmert das heute aber noch.

Aber eben derselbe VdZ kauft immer wieder gerne immer wieder neu produzierte und immer interessante, prinzipielle Überlegungen (aus welcher Vernunft heraus es die Evolution in gängiger Lesart auf keinen Fall gegeben haben kann) ergänzende wie durch naturwissenschaftliche Details bestärkende oder weiterführende Medien aus dieser Ecke, und sie sind immer wieder ihr Geld wert. Denn immerhin läuft ja auch hiererseits von den Volksschulen aufwärts ins "hochlöblichst Universitäts-Gebildete", von den Medienmißgeburten bis zu Kirchengeschwänzten hinein, auf genau dieser Ebene: im vorgeblich naturwissenschaftlichen Erweis der Evolutionstheorien Darwin'scher Prägung. Und universitäre Weihen, das wissen wir längst, ersetzen bekanntlich jedes Denken und berufen doch alle in die Elite der Nationen, die brav genug den Nominalismus nachbeten. 

Auch wenn die Dummheit, die dahintersteckt, greifbar ist wie der Füller, der vor des VdZ Augen liegt, so ist eine Crux der Wirklichkeitsoffenheit, um die man strebt, daß Worte wirken. Und das sollte man auch bei rational offensichtlich dummen Meldungen nicht unterschätzen. Wo eine sonor-abgedrückte Stimme im Fernsehen bröselt, daß "hier die Evolution in Millionen Jahren (etwas) geschaffen" habe.

In einem der jüngsten Newsletter geht genesis.net auf einen vor kurzem gefundenen urzeitlichen Vogel ein, welcher Fund wie so oft aus der Paläontologie heraus die theoretischen Gebilde und "Stammbäume" der Evolutionisten über jeden Haufen schert. Was natürlich irgendwann einmal auch noch aufgeklärt werden wird, so, wie wir ja überhaupt immer mehr immer mehr alles wissen, zumindest irgendwann einmal. Wenigstens ist das der Schein-Gewißheitsrahmen, in den solche Meldungen in landläufigen Medien gestellt werden.

Und erweitert den Bericht über Nachrichten über den Fortgang über den Archäopterix, der so lange Zeit als Übergangsform von Saurier und Vogel gehandelt wurde (auch die Kinder des VdZ, allesamt, wurden von diesem Unsinn geprägt und sind heute bis auf Ausnahmen von dieser ideologischen Leimfalle natürlich geprägt, die in zig dammbruchartig hereinbrechenden Phantasiebildungen sogar die Kinderzimmer als "Wahrheit" eroberte), von eben diesen sonoren Stimmen, bis sich herausstellte, daß er doch wohl wirklich ein Vogel gewesen sein muß. Wer sich dafür im wissenschaftlichen Detail interessiert (was ja so gut wie alle Evolutionisten für nicht nötig halten), möge die entsprechenden Internetseiten besuchen. Sie seien ein weiteres mal empfohlen, und mit Dank an die Protestanten quittiert.





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