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Donnerstag, 10. September 2015

Müll des Künstlichen (2)

Morgen Teil 2) Was der wahre Müll der Gegenwart ist





Der VdZ hat solche Ökophrasen sowieso nie ernstgenommen. Er ist sogar ein vehementer Gegner der Mülltrennung gewesen, die er nur für einen weiteren Aspekt der heutigen Geisteskrankheit hält. Weil er bis heute davon überzeugt ist, daß sich erstens die Trennung in organisch - anorganisch nur bedingt bilden läßt, und daß sich zweitens Anorganisches durch die Nähe zu Organischem viel rascher zersetzt. Trennt man organischem von anorganischem Müll, erschwert man also lediglich die Abbauprozesse. Und schafft wie so oft, ja wie heute prinzipiell, das Problem selbst, das man zu beseitigen vorgibt.

Genau in diese Richtung läßt sich deuten, was Forscher nun berichten: Denn diese "Verseuchung der Meere", die sich teils in Plastikstrudeln zeigt, deren Durchmesser dutzende oder gar hunderte Kilometer (wie im Pazifik) sein soll, zeigen nun ganz erstaunliches ... organisches Leben, das sich dort gebildet hat. Forscher nennen es gar "Plastosphäre". Auf diesesm Müll haben sich nämlich längst Unmengen von Bakterien und Mikroben versammelt bzw. gebildet - die ein regelrechtes Biozön bilden, also eine ganz eigene, zusammenhängende Lebenswelt - die den Zersetzungsprozeß dieses "künstlichen Plastik" nicht nur erheblich, sondern um Dimensionen beschleunigen könnten, wie es im Artikel freilich heißt. Der VdZ sagt: WERDEN. Denn diese Biowelt auf Plastikmüll hat sich ja nicht ohne Grund gebildet. Irgendetwas müssen diese Organismen vorfinden, das sagen auch die Forscher, das ihnen als Lebensgrundlage dient - und das sind sehr wahrscheinlich die Kohlenwasserstoffe, aus denen der Kunststoff Plastik nämlich besteht.

Und ganz so neu ist das außerdem nicht: Bereits 2010 gab es Medienberichte, in denen Forscher klare Hinweise fanden, daß der Plastikmüll im Meer von Mikroben verarbeitet wird.

Man wird also staunen können, was sich hier in den nächsten Jahren noch alles zeigt. Eine Vernichtung der Biopotentialität der Weltmeere jedenfalls wird es nicht sein.* Vielleicht aber gerade einmal die Grundlage gerade für Verlagerungen. Wer weiß, vielleicht sehen wir in fünfzig Jahren, daß dieses böse Plastik im Ozean, mit der darauf sich entwickelnd habenden Biowelt, die alles in irdische "Bio"-Grundstoffe zersetzt (denn die komplexeste chemische Verbindung wird irgendwann einmal wieder in originäre "Bio-"Bestandteile zerfallen) die Nahrungsgrundlage für ganz normale Fische bildet. Es hätte eine Logik. Es hätte die Logik der Schöpfung.

Wieder einmal zeigt uns also genau diese Schöpfung, daß wir nicht dazu da sind, sie zu vernichten oder zu retten - das übersteigt unsere Möglichkeit als Mensch nicht nur quantitativ, sondern kategorial!** - sondern um sie in ihrer Kraft, im Selbstsein Gott zu loben, weil auf ihn zu verweisen, sie also schlicht und ergreifend zu bestaunen. Weil sie uns von der Unermeßlichkeit und Tiefe der göttlichen Vernunft erzählt, in der alles eingeborgen ist, und der gar nichts letztlich entfliehen kann. Und im übrigen unser Leben als Kulturmensch zu leben, uns zu vermehren und die Erde, die uns gegeben ist, immer weiter zu gestalten, und Kultur zu entfalten.





*Das Wort "Umweltverschmutzung" ist selbst ein höchst fraglicher Begriff. Denn was uns Menschen "Müll" ist, ist es nur unter bestimmten Blickwinkeln auch für den Menschen, und für die Welt der Tiere und Pflanzen im Grunde gar nicht. Hier wird oft erschreckend anthropomorph gedacht. Für Tiere (und Pflanzen) existiert immer nur die je ihrem Lebensganzen zugehörige Welt. Müll gibt es für sie nicht. Sie nehmen nur wahr, was in diese ihre Welt gehört. Der Rest existiert ihnen nicht. Er wirkt sich bestenfalls (das allerdings; siehe Windräder) aus, wie die Geisterhand aus dem Nichts. (Wunderbar dazu übrigens die Arbeiten von Jakob von Uexküll.)

Aber damit unterscheiden sie sich prinzipiell nicht vom Menschen, auch wenn dem per Vernunft und Geist die ganze Welt zugeordnet ist, gehört. Müllhalden sind deshalb lediglich für den Menschen ein Stück "Welt-Chaos", "Hölle". Sie waren auch historisch immer das Stück "Chaos" der noch nicht zur oder nicht mehr in Kultur geordneten (und deshalb bedrohlichen) Natur. Ein Zustand, der an ihren Rändern ist, und sogar sein muß. (Wie auf andere Weise der Karneval ...) 

In seiner Typik deshalb schön in der Geschichte zu sehen: Was man als Müll sah, wurde früher etwa über die Befestigungen oder Stadtmauern gekippt; oder in die Zone des "nicht-Hauses", auf die Straße, auch das je nach Kulturstufe ein ungeordneter (sogar ursprünglich rechtsfreier) Raum. Fort, in den ungeordneten Raum zurück. Dorthin also, wo die noch ungeordnete Welt war, dorthin, wohin auch alle Feinde - das "Nicht-wir", "Nicht-ins-Eine-Gehörige" - gehörten, die dieser Einheit in der Vernunft nicht angehörten. Dort möge alles verrotten, weil es dorthin gehört, sich als nicht Ding-gewordener Teil (oder aus diesem Ding wieder zum Nicht-Ding rückgewordener Teil) zum Chaos zurückfinden.

Welche Überlegungen zu einer klaren Ausagen führen: Nicht der Müll in den Abraumhalden ist unser heutiger Müll (im abwertenden, moralischen Sinn). Sondern es sind die zur bloßen Technik abgetakelten dämonischen Ausgeburten kranker Hirne - wie Windräder oder Solarpaneele! DAS IST PURER MÜLL, im eigentlichen Sinn von Müll, und es zeigt charakterliche Vermülltheit an - in solchem Dreck auch noch wohnen zu wollen, bzw. die Mitwelt damit zu überziehen, Kulturlandschaften in Müllhalden zu verwandeln. Um die wahren Müllmenschen Europas heranzuziehen, die auf jede Ordnung der Welt - die eine Ordnung der Gestalt ist, der Poesie, der Schönheit, und nur dann ist es Ordnung, menschliche Kultur - pfeifen. 

Übrigens, wenn auch nur am Rande:  Auch das Internet, die social media, sind zu hohem Anteil eine solche Müllhalde. Schon das sollte jeden vorsichtig machen, der es in seiner realen Relevanz bewerten möchte. Gleichzeitig ist das aber sehr wohl eine Aussage über den Zustand seiner Teilnehmer.

**Es wurde an dieser Stelle bereits auseinandergelegt: Die Diskussion um den "Klimawandel" ist nicht einfach eine der Wissenschaft - das Weltklima "retten zu wollen" (weil zu glauben, das zu können) ist eine Sünde wider die Vorsehung Gottes, eine Sünde wider den Heiligen Geist.






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