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Montag, 5. Oktober 2015

Um gemeinsam den Heiligen Krieg zu führen

Die Welt bringt ein Video, in dem Flüchtlinge kundtun, mit welchen Erwartungen so viele aufbrachen, um "Teil der deutschen Gesellschaft zu werden". Staunen auch Sie, geneigter Leser. Und malen Sie sich in einer ruhigen Stunde aus, was passiert, wenn sich diese Vorstellungen eines wahren Schlaraffenlandes als das herausstellen, was sie sind: absurde Phantasien. Und das wird bald passieren.

Derweilen sind, wie man hört und liest, die arabischen Sendestationen vollauf damit beschäftigt, Bilder zu vermitteln, die von der herzlichen Aufnahme der Migranten berichten. Die kommen weil sie glauben, hier werden sie gebraucht. Die vor allem aber kommen, weil auch sie endlich so leben wollen, wie diese Bilder vermitteln. Ja die meinen, sie hätten ein Recht darauf.

Das Bedauerlichste daran ist wohl, daß die - aber sehr wahrscheinlich relativ wenigen - Menschen, die tatsächlich in höchster Not Hilfe suchen, völlig in diesen Massen, die ganz andere Voraussetzungen wie Erwartungen haben, untergehen. Denn auch dieser Welt-Bericht bestätigt, was sich im "Arabischen Frühling" abzeichnete: Hier geht es um virtuelle Phantastik. Weder um Not, noch um Unterdrückung. Hier geht es um eine dem Zeitalter des Internet und der social media gemäße Erscheinung: Einer völlig unwirklichen, technizistischen, wurzellos entrückten Vorstellung von Welt und Leben.

Die unausbleibliche Frustration, die daraus erwächst, hat wirklich revolutionäre Dynamik. Hier wird Welt gestürzt - um bei amazon und Zalando bestellen zu können. Denn so erklärt sich definitiv der hohe Anteil an jungen Männern, die Europa derzeit stürmen. Nicht nur aus dem Spezifikum Medium und Zweitwirklichkeit, sondern auch aus der Demographie heraus. Denn die arabisch-muslimischen Staaten haben einen enorm starke nachwachsende männliche Schicht, die in ihren Herkunftsländern "überflüssig" ist, die Wege sucht, um ihr schon von seiner Natur her revolutionäres Kräftepotential auszuleben. Dazu kommt ein Spezifikum der Gegenwart - die relativ hohe Verschulung der jungen Generationen, die "Bildung". Die nämlich auch bei uns in den jungen Menschen das Gefühl bewirkt, ein RECHT auf angemessene, elitäre Lebensführung und Stellung zu besitzen. Wenn das nicht eintrifft, können nur äußere Faktoren (zu denen unter anderem die Tradition, die Vätergeneration gehört) daran Schuld haben. Die aber sind zu beseitigen.

Hier kulminieren also viele Dinge, und zu denen in vorderster Reihe gehört ein völlig verfehlter Bildungsbegriff, der auf einer irrigen Anthropologie aufruht. Wie er aber seit Jahrzehnten weltweit durchgesetzt wird. Aber es handelt sich hier um wesenlose Scheinbildung, und diese hat vor allem eine Wirkrichtung: Sie richtet sich gegen die Verwurzelung, gegen die Väter, gegen die Tradition, gegen das Fleisch.

Zwar ist es kein schicksalshaftes Naturgesetz, daß es nicht anders kommen KANN, aber es ist Realismus davon auszugehen, daß es so kommt. So gut wie immer wurde Aggressionskrieg von einem Überschuß an jungen Männern motiviert wie getragen.

Flüchtlinge? Ob man nicht viel eher von einer Invasion sprechen muß, deren aggressiver Charakter nur deshalb nicht gleich auffällt, weil wir vorauseilend kapitulieren, und selbst die Widerstände aus dem eigenen Land bekämpfen.

Und das zeigt, daß die Sache noch viel weiter geht, viel umfassendere Deutung vorschreibt. Denn sowohl die Zuwanderer wie diejenigen, die sie mit Blumen an den Bahnsteigen empfangen, sind (zumindest überwiegend) Teil derselben mittlerweile globalisierten Bevölkerungsschicht. Einer verbildeten, wirklichkeitsfernen und wirklichkeitsuntauglichen Jugend. 

Unter diesem Licht betrachtet, stehen also nicht Mitleidsbewegte am Bahnhof, die die Ärmsten der Armen speisen (die meisten brauchen nicht einmal Nahrung), sondern hier begrüßen Revolutionäre den Zustrom an Mitkämpfern - für dieselbe Welt der Entwirklichung. Als Teil derselben entwirklichten Blase einer Scheinwelt. 

Geeint aber in einem gemeinsamen Todfeind, geeint in einem gemeinsamen Djihad: dem Krieg gegen die wirkliche Wirklichkeit. 




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