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Mittwoch, 30. März 2016

Neu zusammenfindende Völker (2)

Und gleich dazu noch ein nächstes interessantes und kurzes Video mit demselben Mann. Vieles davon ist dabei nur das Aufwärmen sehr alter Thesen.

Die eigentlichen Ursachen der derzeitigen und perspektiven Konflikte werden damit zu jeweils hausgemachten Generationenkonflikten. Ja, diese sind überhaupt die geschichtsmächtigsten Faktoren. Und da hat der Mann vielfach sicher recht: Auch Europas Geschichte, ja seine Wirtschaftsgeschichte, ist vielfach aus dem Überschuß an jungen Menschen motiviert, die ihren Platz, ihren Ruhm, ihre Bedeutung finden wollten. Selbst das Kaufmannstum Europas ist so entstanden: Söhne, die am väterlichen Gut keinen Platz mehr hatten. Das schreibt im Grunde schon Henri Pirenne vor hundert Jahren.

Heinsohn sagt, daß das, was wir heute weltweit beobachten, in der europäischen Geschichte bereits abbildhaft geworden ist. Es geht nicht nur um "überflüssige junge Männer", sondern um "überflüssige junge Männer, die nicht hungern." Das schließt manche Kreise. Geschossen, revolutioniert wird nicht unter Hungernden, dieser marxistische Mythos ist historisch gar nicht vorhanden. Geschossen wird unter Gleichen, die um Positionen, um Identität damit, um ihren Namen kämpfen.

Krieg ist damit unausbleibliches Problem nachrückender, unerfüllter Generationen von Männern, Krieg als Grundarchetyp menschlicher Volksexistenz, ja als anthropologische Konstante, um den Menschen in seine geistige Existenz - über die Ehre, über den Geist - zu bringen, dem wirklichen Wirklichen also, selbst und gerade, wenn diese Möglichkeit in der Heimat fehlt, individuelle Existenz aber niemals in "Epochen" oder "Geschichtsphasen" zu ersäufen ist. Das Thema wird uns noch beschäftigen. Denn es kann gar nicht um Kriegsvermeidung um jeden Preis gehen, sondern muß sogar um Kultivierung des Krieges gehen. Das Problem Europas (und seines Nachläufers USA) ist damit sogar, daß es diese Kultivierung verweigert. Daß es die Spielhaftigkeit des Krieges verweigert. Aber ohne Spiel - keine Kultur, ohne Kultur - kein Mensch.









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