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Dienstag, 20. September 2016

Ein monströses Desaster

Windturbinen sind aber nicht nur technisch und wirtschaftlich ein Desaster mit enormen Folgewirkungen, sie sind es nicht nur durch ihre Entstaltung der Landschaften, sie sind auch ökologisch der helle Wahnsinn. Windräder sind ein ganz massives Umweltproblem!

In den USA hat sich längst eine breite Front von Naturschützern gebildet, die handfest nachweist, daß Windturbinen als gezielt aufgestellte "Ent-Vogelungs-Anlagen" bewertet werden müssen. Ausgehend von belastbaren Studien in Spanien, rotten in den USA die mittlerweile dort stehenden 40.000 Windräder jährlich (!) 13-39 Millionen Vögel und Fledermäuse aus. 

Zieht die US-Regierung mit ihren Endausbauplänen für Windkraft zur Rettung der Welt wirklich durch, muß man von sogar von 30 Millionen Vögeln und 50 Millionen Fledermäusen ausgehen, die die Windräder jährlich töten und vom Himmel holen. Damit läßt sich auch weiterrechnen. Denn hier muß man von einerm Schaden für die Landwirtschaft ausgehen, der sich zwischen 3,7 und 53 Milliarden Dollar pro Jahr bewegt. So müssen für die nunmehr nicht mehr von Kleinvögeln vertilgten Insekten unzählige Tonnen weiterer Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. 

Besonders für Großvögel (mit viel geringerer Individuenzahl, als Kleinvögel meist haben), vor allem für Greifvögel also sind Windräder aber absolut tödliche Fallen. Sogar samt Lockeffekt. Denn Windräder stehen natürlich in Gebieten mit mehr Wind. Wind, den die Vögel suchen, weil sie ja Gleiter sind, so ihre Beute ausspähen, um dann zuzustoßen. Die Bewegung der Rotoren können sie überhaupt nicht einordnen, im Gegenteil: Tiere sehen nur in Gestalten, denen sie Dynamiken ihrer Lebenswelt zuordnen. 

Was darin nicht vorkommt, registrieren ihre Sinnesorgane (schmecken, hören, riechen ...) nicht einmal, denn deren Spektrum der Ansprechbarkeit entspricht ihrer Lebenswelt. Deshalb registrieren sie es auch oft zwar physisch (wie beim Infraschall; während man neben einer Schlange, die jedes feinste Rascheln im Gras registriert, eine Kanone abschießen könnte), aber ohne es richtig zuordnen zu können. Solche physikalischen Effekte wirken also zwar, aber ohne daß Tiere darauf reagieren könnten, weil ihnen der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang fehlt. Und diese Lebenswelt ist defacto unveränderlich. Windanlagen wirken nun für Greifvögel deshalb so anziehend, weil sie scheinbar hervorragende Ansitze sind, von denen sich die Umgebung ausspähen läßt. Oder sogar Nestbauplätze. Ein tödlicher Irrtum.

Daneben mehren sich die Berichte, daß der Infraschall der Räder die übrige Tierwelt nachhaltig zu schädigen vermag. Durch Fehlgeburten, Mißbildungen und Entwicklungsstörungen sind sogar professionelle Tierzuchtfarmen in der Nähe von solchen Anlagen mit Phänomenen konfrontiert, die sich nicht anders erklären lassen.

Dazu kommt die Unruhe, die für Tiere am Boden nicht einordenbare Bewegung am Himmel samt Schattenwurf ihren Lebensraum schwer beeinträchtigen. Viele Tierarten sind zum Beispiel ständig beunruhigt und in Angst- und Fluchtreflex.

Dazu kommt als weiterer Ökologie-Faktor, daß Windkraftanlagen breite Zufahrtsstraßen, viele tausend Kilometer extra angelegte Stromtrassen und gewaltige Baumaßnahmen erfordern. Häufig sind dafür Rodungen notwendig, sodaß ehedem zusammenhängende, ganze ökologische Räume unwiederbringlich zerstört sind. Man beachte alleine das veränderte Verhalten eines Baumes, der aus der Mitte eines Waldes plötzlich in eine Randsituation (durch eine geschlägerte Lichtung) kommt. Auch er reagiert übrigens "panisch". Und mit ihm verändert sich die gesamte Mikro- wie Makrowelt, an die er anschließt bzw. in der er sich befindet. Denn Lebewesen orientieren sich in ihrer Weltwerdung auch, ja eigentlich sogar hauptsächlich am Charakter des Gesamtraumes, in dem sie leben, wie ein Schweizer Forschungsprojekt recht deutlich zeigte. Pflanzen brauchen ein (=ihr) Biozön, ihre Lebensgemeinschaft innerhalb eines Zusammenspiels von Arten. Das macht sie sogar enorm stabil auch bei veränderten Wetterbedingungen. Sie reagieren sonst völlig anders, ja sind kaum überlebensfähig. Es ist deshalb kaum einmal "Klima", das Arten sogar aussterben läßt, sondern es sind menschliche Eingriffe, die solche Lebensräume auseinanderreißen. Dazu kommt, daß Lebensräume wie Matrjoschkas je in größeren Lebensräumen stecken, die sich allesamt existentiell aufeinander einstellen bzw. interagieren. Eine 70 Meter breite Zufahrtsschneise in einen Wald zu schlagen (samt der Störfaktoren durch die Windräder selber) kann einen ganzen Wald, ja eine Landschaft aushebeln. Landkultur heißt ja, das Natürliche zu überhöhen, um es so sogar noch ertragreicher zu machen.* Es ist deshalb besonders die Fragmentierung von Landschaften, die Lebensräume zerbricht und enorm auf die Vielfalt der Arten bzw. deren Überlebensräume wirkt.

Was die Windräder also "rein optisch" signalisieren (als Landschaftszerstörung und -neubestimmung: zum technischen Gestell; der "Lerneffekt" ist verheerend! Berge zeigen, wie sehr sich die menschliche Seele auf Gestalt bezieht, als Definierung von Ort, als Schaffung von Raum als Landschaft. Windräder vermitteln ein völlig anderes In-der-Welt-sein!), stimmt in der inneren Qualität auf jeden Fall: Windräder sind der massivste und brutalste Eingriff in unsere gesamte menschliche wie tierisch-pflanzliche Lebenswelt vielleicht überhaupt seit Beginn der Zivilisation. Sie sind eine regelrechte Weltzerstörung zugunsten einzelner technischer Aspekte, die zu Lasten eines Ganzen gehen.  Das ist mit physikalischen Methoden gar nicht meßbar. R. v. Woltereck zeigt in seinen großartigen Untersuchungen, wie sehr in einzelnen Lebensräumen (Biozösen) alles aufeinander abgestimmt ist und dem Gesamtraum dienlich sein will.

Und das alles noch dazu völlig sinnlos und ohne jedweden (!) zivilisatorischen Nutzen. Außer den, der moralischen Selbsterhöhung und dem totalitären, dabei ganz ausgefuchst schmarotzerhaften Streben einer machtbesoffenen, oft ganz bewußt vernunftlosen Minderheit zu nützen. Die noch schnell, bevor sie in ihrer Impotenz und Lüge entlarvt wird, alles in den Abgrund reißen möchte. Am besten bis zum Mars.

Windräder gehören eben zu jenen Monster- und Monumentalbauten, zu jenen gigantomanischen Türmen von Babel, die bisher noch jede Kultur in ihrem unmittelbaren Zerfallsprozeß erkennen ließ.




*Natürlich gilt dieser Vorwurf der gesamten Landwirtschaft, die heute völlig rücksichtslos natürliche Gegebenheiten übersieht, um bestimmte Ertrags-Willkür walten zu lassen. Es gibt auch dazu eine jüngere Studie die belegt, in welchem Ausmaß eine gegen natürliche Zyklen verlaufende Anbaupraxis (Stichwort "Wasserzieher") den gesamten Wasserhaushalt einer Region und damit deren Feuchte- und Kleinklima zerstören kann. Dazu gehört auch mancher saisonunabhängige Landbau, der es ermöglicht, auch im Winter ausreichend und wahllos Gemüse oder Obst zu ernten.




*010816*