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Samstag, 1. Oktober 2016

Ohne persönliches Eigentum keine Kirche (1)

Der Bericht von OnePeterFive war Anlaß, das Thema aufzugreifen, es soll zu einem späteren Zeitpunkt noch umfassender aufgearbeitet werden, braucht noch einige Gedankenarbeit um diese Räume weiter auszuleuchten.  Aber OnePeterFive bringt die Stellungnahme des chinesischen Kardinals Zen, der vor einem angeblich bereits weit gediehenen Einigungspapier zwischen Peking und dem Vatikan berichtet. 

Kurz: In China kam es schon unter Mao zur Gründung einer Nationalen Volkskirche", die die Katholische Kirche insofern aushebelte, als sie ihr in China "freie Religiosausübung" versprach, wenn udn soweit sich ihre Leitung, also ihre Bischöfe, der chinesische Staatsdoktrine unterwürfe. Das heißt - nach wie vor! - auch, daß die Politik auch die Bischöfe aussucht. Offiziell geschieht dies in einem "demokratischen Prozeß", in dem die Bischöfe selbst ihre Nachfolge bzw. weitere Bischöfe "wählen". Der erste Effekt davon ist, daß sich die Chinesische Nationalkirche von Rom unabhängig gemacht hat. Bisher hat der Vatikan auch diese Bischöfe nicht anerkannt. 

Sondern hielt jener Kirche die Treue, die diese Nationalisierung ablehnte. Die ihr Vorbild bereits bei Napoleon hat, der genau dasselbe verlangte, mit genau denselben Konsequenzen, die in ihrem Grundkonflikt aber schon im 11. Jhd. aufbrach, als die Kirche den weltlichen Herrschern genau diese Rechte wieder entzog, die eine lange, äußerst lange Geschichte haben, die im Zusammenfluß von Herrschaft überhaupt mit sakraler Gewalt haben. So ganz auf die Simple Tour darf man das also nicht nehmen, es ist ein nicht ganz einfaches Problem. Und es wäre verkürzt, ja falsch, dies als schllichte "Vergöttlichung" des Herrschers zu sehen, auch wenn es in manchen Kulturen ähnliche Formen annahm oder das für die einfachen Menschen sogar war. 

Zumindest in Europa, zumindest in vielen Teilen der Welt, ist dies eine aus Urzeit hergeleitete Konstellation. Dieser Ineinsfall gilt in Japan sogar noch bis heute. Muß aber im kommunistischen China, das ja Religion prinzipiell ablehnt SOWEIT sie nicht nützlch sein kann, anders gesehen werden. Wo die politische Macht diesen uralten und mythisch verflochtenen Punkt der Menschheitsgeschichte einfach für sich nützen wollte und die Ähnlichkeit der Form, wie sie in den Haltungen des Volkes gewissermaßen Stein geworden ist, brutal benützte. Denn nichts durfte über die ideologische Staatsdoktrine, die totale und religiöse Macht der Partei und des Vorsitzenden gehen. Gerade in China, wo dieser Ineinsfall von Kaisertum und oberstem Priestertum noch bis zum Ende der Monarchie 1912 defintiv gültig blieb, ein interessanter Punkt. 

Es gibt eine tragische, blutreiche Geschichte der dem Papst treu gebliebenen chinesischen Katholischen Kirche. So, wie im gesamten Ostblock, mit Märtyrern wie Kard. Mindszenty oder kämpferischen naturen wie Kard. Wyscinsky. Auch die damalige Tschechoslowakei hatte ja so eine Offizielle Nationalkriche, der die übrige, die eigentliche Katholische Kirche, die auch in der Tschechoslowakei (wie im gesamten Ostblock) verfolgt wurde, gegenüberstand. 

Zur Erinnerung: Der Kardinalspurpur ist ja Verweis auf die Bereitschaft seiner Träger, auch ihr Blut für die Kirche zu geben. Wie im gesamten "Ostblock", war es auch in China die Geschichte einer blutreichen Verfolgung aller Katholiken. Die genauen Opfer sind nur zu schätzen, sie gehen aber in die Hunderttausende. Ihr Merkmal aber war: Einheit mit Rom.

Denn dafür sind diese gestorben, dafür haben sie in den Lagern gelitten, dafür wurden sie gefoltert und gequält. Dafür, daß sie die Einheit der Kirche als Prinzip ihres Glaubens weil der Wahrheit sahen. Weil sie begriffen haben, daß diese Einheit aufzugeben auch die Wahrheit aufzugeben hieße, also Jesus Christus. Denn der Glaube hängt, wurzelt und entspringt PERSONAL, NICHT FUNKTIONAL. Der Katholizismus hängt DIREKT UND AUSSCHLIESZLICH AN DER PERSON JESUS CHRISTUS. 

Er würde SONST TATSÄCHLICH zu einer bloßen "Religion" herabsinken, zu der ihn u. a. die Aufkärung (der auch der Kommunismus entsprang) machte. Denn ihm fehlte jene letzte, abe rentscheidende Dimension der Verhangenheit in einer Person, in der konkreten Person Jesu Christi, die im Papst zur Weltdarstellung kommt. Die ganze Kirche, das Seelenheil aller einzelnen Katholiken hängt an der existentiellen Verhangenheit mit diesem einen Papsts. (Darin liegt ja das Heikle an jeder Papstkritik, die an sich keineswegs "unerlaubt" ist, aber einen gewissen Punkt nie überschreiten darf.)

Es liegt aber noch etwas drin, und darüber soll noch ausführlicher gehandelt werden, hier sei es nur angedeutet: Es liegt in der Gegenbewegung das Herabneigen der Gnade Gottes verankert. Diese Gegenbewegung islt ein MOment dessen, was heute icht zufällig so in Frage zu stehen scheint, und zwar gerade von Linken (also auch von den Kommunisten Chinas): Es ist die Frage des Eigentums. 

Denn die Kernfrage ALLER Organismen dieser Welt, ja des Verhältnisses von Bräutigam zu Braut, von christus zur Kirche, von Chef zur Firma, von Vater zur Familie, ist die ... des Eigentums. Eigentum ist die Konstituierende Größe allen Lebens! Jeder und alles GEHÖRT JEMANDEM, gehört ZU etwas, und wird im Umkehrschluß von diesem EIGENTÜMER väterlich-liebend versorgt. Es ist damit sogar der Schlüsselpunkt zum Verhältnis von Mann und Frau, das im Väterlichen Verhältnis des Mannes gründet. 



Morgen Teil 2) Friede mit der Nationalkirche Chinas?
- Warum aus demselben Grund die gesamte Ehepastoral der Kirche
für Arsch und Friedrich ist.




*220816*