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Sonntag, 4. Dezember 2016

Belegte Zerstörungsstrategien

Man braucht darüber nicht mehr zu mutmaßen, man braucht nicht über Verschwörungsneurosen nachdenken - daß politische Gruppierungen die Katholische Kirche zu unterwandern versucht haben ist nicht nur in einer Linie mit den politischen Strategien, wie sie das 20. Jhd. so definitiv entwickeln hat lassen. Es ist belegte Realität, wie die laufenden Wikileaks-Enthüllungen belegen, die einen guten Teil des E-Mailverkehrs von Hillary Clinton offengelegt haben. Darin wird ganz offen darüber gesprochen, daß die Kirche mit ihren Lehren und Ansichten den politischen Absichten der Demokraten im Wege stehen. Aus diesem Grund wird eine Strategie besprochen, in der die normalen Katholiken verunsichert werden sollen. Sie sollen aufhören, die Lehre der Kirche zu glauben und ernstzunehmen. 

Denn die ist es, die den politischen Zielsetzungen im Wege stehen. Und diese sind "Frauenbefreiung", Verhütungsmentalität, Abtreibung als Fehlerkorrektur, Auflösung der Geschlechteridentität (LBGT) und überhaupt jeder gewachsenen, verwurzelten Identität, Implementierung eines "allgemeinen Menschseins", mit dem alles und jedes angestellt werden kann. Vor allem die Sexualität eignet sich hervorragend, um Menschen manipulieren zu können. Denn wer von dieser ersten uns stärksten Kraft besessen und getrieben wird, kommt gar nie zum Punkt des objektiven Denkens, zur Höhe des Geistes, als Heraustreten aus allen Verstrickungen und völlige Offenheit für die Wahrheit, die erst in dieser Offenheit vernommen werden kann. Weil sie das ist, was alles, buchstäblich alles umgibt, der Hintergrund der Welt, in dem sie geborgen ist und aus der alleine sie bestehen kann.

Stärkster Ansatzpunkt (und das seit je, der Mensch ist ja immer derselbe geblieben) ist die simple Tatsache, daß es keinen Katholiken gibt, der den Ansprüchen der Wahrheit gerecht wird. Ein gefährliche, aber unausweichliche Situation, und aus sich heraus wird kein Mensch jemals in den Himmel gelangen. Alle Utopien, alle immer gewaltigeren Schrecknisse, die das 20. Jhd. so gewaltig nach oben gespült hat, gehen genau von dieser Problematik aus - und sie versprechen es. Sie versprechen, daß man mit eigener Anstrengung selig werden kann. Nicht nur das: Daß es auch möglich ist, ein Paradies auf Erden zu errichten, in dem es keine menschlichen Fehler mehr gibt. 

Und hier ist es wieder die Sexualität, die den stärksten und verwundbarsten Angriffspunkt liefert. Umso mehr, als die Auflösung tradierter gesellschaftlicher Strukturen im Namen einer neuen, abstrakten "Menschlichkeit" und "Qualität" die Einbindung dieser stärksten menschlichen Kraft (als bindende Hinneigung des Geistes zur Welt) in konkrete Identitäten weil örtliche Verwurzelungen - dem eigentlichen Moment des logos also - verhindert und wo sie noch besteht als "sexuelle Befreiung = Befreiung zum individuellen Glück" auflöst.

Entsprechend wird alles gefördert, was diese Handlungsbereitschaft fördert. Es wird durch Stärkung von Weltanschauungen gefördert, in denen der Mensch nicht mehr auf eine Wirklichkeit einer Ordnung "hinter" den Dingen ausgerichtet ist, von der alleine Leben und Geglücktheit abhängt, auf die hin also zu transzendieren ist, sondern indem der Mensch verführt wird, alles aus seinen subjektiven Anmutungen zu holen. Und unter denen ist das "Glück der Sexualität" in seiner unmittelbaren und scheinbar jederzeit hervorrufbaren Wirklichkeit das stärkste. Zugleich braucht eine solche Strategie eine gigantische Industrie der Vertuschung und Vernebelung, um die gewünschte Selektivität in der Wahrnehmung zu erreichen. Die sich vor allem aber auf Auflösung konzentriert, denn Verleumdung, Unglaubwürdigkeit ist das erste, was verwendbar wird. Losgelöst, sucht der Mensch dann neue Bindungen - und die bietet man ihm dann. Erst rüttelt man also den Baum, um dann den hilflos herumfliegenden Kirschen einen Korb zu bieten. Durch neue Gruppierungen, durch neue Zugehörigkeiten, durch neue Massenautorität. Denn der Mensch ist auch, ja in seiner Konkretheit vor allem gemeinschaftsorientiert, auf Gemeinschaft (weil ... Ehe) ausgerichtet.

Dort findet eine Strategie der Unterwanderung reichste Ansatzpunkte. Weil sie ins Gewissen der Menschen vorstößt, das ob seiner Fehlerhaftigkeit so gut wie immer belastet ist, und ihm dort Erleichterung verspricht, "Befreiung". Befreiung von seinen Skrupeln, vermeintlich also Befreiung von allen Schuldgefühlen, vor allem aber: Befreiung von einer scheinbar ohnehin immer wieder erfolglosen Mühe. Das braucht nur eines: Den Eintritt in eine neues geistiges Bild von Wahrheit, die Selbstbindung in einer festzuhaltenden Überzeugung, die jene Hintergrundstruktur der Wahrheit als Ersatz bietet, auf die der Mensch prinzipiell ausgerichtet ist. 

Und dieses Bild zu bieten, zu stärken, anziehend zu machen ist die Zielsetzung dieser Strategien,in der erst aus der Kirche herausgelöst werden muß, um dann neue Einbindungen zu bieten.

Dazu muß erst einmal der Eindruck erweckt werden, daß es innerhalb der Kirche legitime Auseinandersetzungen zwischen völlig verschiedenen Richtungen gibt. Das ist auch der Sinn aller dieser Diskussionen um die Kommunionempfang "wiederverheirateter" Geschiedener, die in Wahrheit die Lehre und Ganzheit der Kirche in ihrer tiefsten Tiefe angreift. Also alles andere als nur eine alternative Verhaltensoption ist, mit der man den Menschen entgegengehen könnte. Nur ist das kaum jemandem bewußt, denn dazu müßte er eine Gedankenausarbeitung haben, wie sie für kaum jemanden möglich und zumutbar ist. Dafür gibt es eben zum einen die Kirche als Institution, mit ihrem Lehrgebäude, das wie eine Ansammlung über Jahrtausende elaborierter Wahrheit gesehen werden muß. Und dafür gibt es ihre personale Struktur, denn alles das ist letztlich vor allem eines, eines auch: JEMANDEM ZU GLAUBEN. 

Das ist es, was die Kirche so unüberwindlich macht - denn sie hängt im letzten an einer Person, über dem Papst in Jesus Christus. Also muß man auch die Glaubwürdigkeit jener Personen angreifen, in denen diese Lehre verfleischlicht ist, denn nur so wird sie transportabel, nur so wird sie übernehmbar: Man tritt letztlich immer einer Person bei, in jeder Entscheidung, und über sie, ihre Stellvertretung, in die geistige Wirklichkeit dahinter, die in ihr präsent ist. Diese Personen selbst also sind in Selbsttranszendenz auf ihren Ort hin nur Zeugen. Ein "Konzept" das eben nur dann möglich und letzthinnig vertrauenswürdig ist, wenn Gott wirklich, real, historisch Mensch geworden ist.

Zerstört man also die reale Struktur der Kirche, zerstört man vor allem ihre reale Präsenz (in der Liturgie der Sakramente, dem eigentlichsten Ort der Kirche), die wie jeder Organismus der Natur eine hierarchische, geordnete Zueinanderstellung aller Teile ist und diese Ordnung der Welt (Kirche ist in ihrer geistigen Wirklichkeit "societas perfectas", die vollkommene Weltordnung) im konkreten bezeugt und sinnlich erfaßbar darstellt, zerstört man ihren eigentlichen Kitt - Gehorsam und Autorität - dann katapultiert man jeden Einzelnen scheinbar "auf sich selbst", macht ihn aber in Wahrheit offen für jede nur denkbare Form des Einflusses von außen. 

Und das ist die erklärte Stoßrichtung auch der politischen Bestrebungen von Hillary Clinton. Das ist es, was aus ihrem "geleakten" E-Mailverkehr eindeutig hervorgeht. Darum weiß die Dame ganz offen, und dafür arbeitet sie auch - hinter den Kulissen. Da werden (auch mit viel Geld) "Verbände" gegründet, die Autorität verheißen, selbst wenn sie nur auf dem Papier bestanden, und die innerhalb der Kirche versuchen sollen, legitime (weil "innerkirchliche") Gegenpositionen zu simulieren. Da werden Personen lanciert, die diese Richtungen öffentlichkeitswirksam vertreten. 

Da wird Ungehorsam als legitime Position des zeitgemäßen Menschen propagiert, werden überhaupt Begriffe mißbraucht und entweder gleich umgedeutet, oder als Nebelschwaden verwendet - denn wer will nicht Liebe, Freude, Freiheit und Wohlstand und Glück und ... so eben, wie die USA ohnehin seit Jahrzehnten nur noch die Welt "befreien". Und so, wie übrigens auch der KGB vor Jahrzehnten versuchte, die "Befreiungstheologie" für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, indem er sie stärkte, stützte und propagierte. 

Alles das sind keine Verschwörungstheorien, es sind belegte und belegbare Vorgänge. Und wir können heute ganz offen sehen, wie erfolgreich sie waren.





*141016*