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Montag, 16. Januar 2017

Was vom Tage bleibt

Man muß in den Sachpunkten mit mit der Analyse Joachim Steinhöfels auf Tichys Einblick übereinstimmen, eines aber wird auch aus diesem Fazit über die desaströsen Ergebnissse der Präsidentschaft Barack Obamas klar: Die westliche Politik, also das, was als solche von den Politikern ausgegeben wird, hat sich schon seit geraumer Zeit von ihren substantiellen Aufgaben entfernt. Diese werden gar nicht mehr angerührt, und wer weiß wem und welchen Dynamiken überlassen.

Stattdessen werden die Bevölkerungen durch absurdeste Politkasperliaden außer Atem gehalten, und pausenlos mit Scheinthemen und künstlich geschaffenen Problemen so beschäftigt, daß sie zu einem Nachdenken über das, was unsere Länder wirklich bewegt, gar nicht mehr kommen, weil sie um das Allernächste und Alleralltäglichste täglich neu kämpfen müssen. Kämpfen müssen Steine zu wälzen, die ihnen mit völlig irrelevanten Themen und Ansprüchen in den Weg gelegt werden. Als der berühmte Kampf mit dem längst abgeworfenen Schanz der Eidechse, die während wir vollauf beschäftigt sind schon längst über alle Berge ist - aber sie ist es, die uns in Wahrheit bestimmt. Wir streiten um Einrichtung und Platzwahl auf den Waggons, die die Politik ständig über den Haufen wirft, während niemand darauf achtet, wohin der Zug eigentlich fährt.

Das zutreffendste, bleibendste Wort aus dieser Analyse ist deshalb das vom Narzißmus. Es könnte einem vorkommen als würde die Politik zum Sandkasten narzißtischer Kastraten, die zufrieden sind, wenn sie in aller Munde und in allen Medien auftauchen. Mehr an Gestaltungskraft haben sie gar nicht  mehr. Und solch eine Elite darf natürlich unbehelligt weiterwerken, im Gegenteil: Sie ist von den wirklich Handelnden erwünscht und man richtet ihnen gerne ihren Sandkasten ein und versorgt sie reichlich mit Limonade und Popcorn. Denn dann überlassen sie alles Relevante gerne irgendwelchen anderen.








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