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Sonntag, 30. Juli 2017

Bleiben tut nur die unsühnbare Schuld

Man könnte es als Zeichen deuten, daß die Ahnung, daß das absurde Gebäude von der globalen Klimakatastrophe seine Stützsäulen verliert. Denn zum einen scheint (natürlich, ein subjektiver Eindruck) der Anteil an Wissenschaftlern zu steigen, deutlich sogar zus teigen, die sich endlich der Wissenschaft zu- und der bloßen Hysterie abwenden, und daß zunehmend seriösere Aussagen zum Klima zu bemerken sind. Zum anderen wechseln (in der Beobachtung des VdZ auffallend) viele, die nach wie vor freilich die These von der menschengemachten drohenden Erderwärmungskatastrophe vertreten, ihre Begründungsszenarien. Und sei es,daß klammheimlich die Begriffe ausgewechselt werden (zuletzt auffällig: immer weniger Katastrophenprognosten sprechen von KlimaERWÄRMUNG, sondern nun von KlimaWANDEL.)

Ein Beispiel für letzteren Fall ist der Wiener "Science Buster", der Physiker Werner Gruber. Der seit Jahren saalfüllend durch die deutschen Länder tourt und "Wissenschaft" (v. a. Physik und Chemie, die ja im letzten auch Physik ist) vermittelt, um, wie der Physiker beansprucht, "Aufklärung durch Wissen" zu betreiben. 

Dieser Mann stellt nun in der österreichischen Kronen Zeitung (nach wie vor dem Blatt mit der weltweit höchsten Durchdringungsdichte eines Landes) bzw. in der diesem Bericht zugrundeliegenden Fernsehsendung des ORF doch glatt die Behauptung auf, daß sich niemand auf der Welt vor einem Abschmelzen der Gletscher fürchten müsse. Selbst wenn alle diese Eismassen der Erde, einschließlich der Grönlandgletscher, sich verflüssigten, würde, so Gruber, der Meeresspiegel um lächerliche 1-2 cm steigen. Nichts ist also mit den Horrorszenarien, die sonst die Medien durchzucken, wo bislang von weiß der Deibel wie vielen Metern Wasserspiegelanstieg gesprochen wird (der, so nebenbei, auch bislang ausblieb). Der einzige Grund, wie das Meer dem Land durch Küstenüberschwemmungen gefährlich werden könnte, so Gruber, wäre eine Erwärmung der Meere, die eine eine Steigerung des Wasservolumens zur Folge hätte.

Aber die eigentliche Gefahr erwüchse aus einem ganz anderen Umstand, und nicht vom Land. Denn das Meer sei über die Algen zu 99,9 % für die Sauerstoffproduktion der Erde verantwortlich. Fielen durch die Erwärmung der Meere diese Algen aus, würde der Menschheit buchstäblich die Luft ausgehen. Denn die Sauerstoffaktivität der Landpflanzen sei defacto ein Nullsummenspiel, sie verbrauchten durch die organischen Zerfallsprozesse in etwa wieder dieselbe Menge, die sie produzieren. Auch der tropische Regenwald sei für einen Klimawandel der Erde völlig unbedeutend. Die Hauptgefahr für die Erderwärmung stamme nämlich sowieso aus Asien, wo gute drei Milliarden Menschen danach gieren, den westlichen Lebensstandard einzuholen. Wie gut, meint Gruber, daß wenigstens China in Windenergie investiere, die sei außerdem viel effizienter als Solarkraft.

Wo der Wissenschaftler das alles wieder her hat? So hat man das ja noch nirgendwo gelesen. Naja, wenn schon nicht die Erdtemperaturen steigen, so zumindest die Verwirrung in der Öffentlichkeit. Nachdem aber offenbar von der Hauptbedrohung "Gletscherschmelze" eher wenig zu befürchten ist (der Atlantik etwa kühlt seit vielen Jahren sogar ab; vieles spricht mittlerweile für eine einfache "Klimaschaukel" Meer - Land, wobei das Meer dominiert) fragt es sich, wovor man sich überhaupt noch fürchten muß. Außer vor anderen Umständen. Oder den Chinesen und Indern, die das Meer um 2 Grad aufheizen (und als Folge vermutlich an dessen Spiegelanstieg um 10 Meter durch dessen Volumenssteigerung massenhaft ersaufen oder am Algentod ersticken, man kann es sich aussuchen).

Denn dem Durchschnittsbildungsbürger, der so gerne Elite wäre und dazugehören möchte, darf sein täglicher Adrenalinschub, mit dem er sein Selbst morgens aufrichtet, nicht vorenthalten bleiben. Wo holt der sonst seine Persönlichkeitskräfte her? Etwa von der Hoffnung auf den nächsten "Kometen"? Also muß die Katastrophe bleiben, sie steht, wenn auch die Gründe dafür wechseln können.

Vielleicht, und das ist immerhin bemerkenswert, bleibt aber etwas ganz anderes, und an dessen Wahrheit kann wenig gezweifelt werden - nämlich das Wissen um die Schuld und Sündenverhaftetheit des Menschen. Der angesichts der Tatsache, daß die eigentlichen Gründe dafür verborgen bleiben MÜSSEN (sollen), wild um sich schlägt, um Ersatzopfer zu finden, die er am Altar der Entsühnung schlachten kann. Und frustrierend erfährt, daß diese Entsühnung aus eigener Kraft, in deren Namen sogar Menschenopfer gebracht werden, irgendwie und im tieferen Seelengrund doch nicht so entlastend funktioniert, wie er es gerne hätte. Weil irgendetwas an diesen Entsühnungsmechanismen, die er sich so phantasiereich ausdenkt undinszeniert, nicht zu passen scheint.

Ist es ein Wunder? Wo doch das einzige Sühnopfer, das die Menschen wirklich entlasten kann, das Opfer Jesu Christi, das innertrinitarische Opfer Gottes selbst - des Sohnes vor dem Vater, eins im Heilligen Geist, zurückgewiesen wird? Muß nicht das Wissen um die eigene Schuld in dem Maß unerlösbar bleiben, wo der Glaube an dieses Sühnopfer, an die göttliche Sündenvergebung sohin, aus der Sichtbarkeit in der Liturgie, im Kult verschwindet, also der Kult verschwindet, sodaß man verzweifelt versucht, Ersatzkulte zu finden?






*290517*