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Mittwoch, 3. Januar 2018

Die Pädagogik als Schule des Mißbrauchs

"Wir haben eine Riesengeschichte (in den Medien) gemacht, aber es gab überhaupt keine Resonanz!" Das ist das Fazit eines der Schüler der Odenwaldschule, die Ende der 1990er Jahre in einem gewaltigen Knall hätte versenkt werden müssen. Als sich einige der jahrelang von Lehrern mißbrauchten Schüler an die Medien wandten, weil die internen Korrekturmechanismen nicht funktionierten. Aber nichts geschah. Warum? Warum wurde der jahrzehntelange Mißbrauch von Schülern beider Geschlechter - eine Stimme im Video sagt, daß mindestens die Hälfte der Schüler sexuelle Kontakte mit Lehrern gehabt hatte - so unter den Teppich gekehrt?

WEIL die Reformpädagogik, wie sich diese Gehirnscheiße nennt, längst zum Prinzip der universitär gelehrten Pädagogik wurde. Ja, es gab auch auf katholischen Internaten schlimme Fälle von Mißbrauch. Aber hier wußte jeder, daß sie den innerten Prinzipien widersprachen. Hier wußte jeder, daß sie Verbrechen waren. Außerdem darf nicht vergessen werden, daß nicht nur das gesamte Schulwesen auf die Kirche zurückgeht, sondern daß nach wie vor der überwiegende Teil der Privatschulen und -internate katholisch ist, sich also auch die "Zahl" relativiert. Oder tatsächlich auf Einzelfälle bzw. Fälle einzelner beschränkbar ist. Was nichts daran ändert, daß sie verdammenswert sind, und umso mehr, als sie im katholischen Bereich stattfinden, damit eine tiefe, weil ontologische Erschütterung für die Betroffenen bedeuten.*

Die Reformpädagogik aber ist in sich die Systematik des Mißbrauchs. In ihrem antiautoritären, utopischen, anti-identitären Ansatz führt sie programmatisch genau dazu. Sie kann überhaupt nicht anders enden als im Mißbrauch. Nur - das Gedankengebäude sagt etwas anderes! Es verkündet als Anspruch Freiheit, Moral, Persönlichkeit ... eine glatte Lüge! Deshalb gibt es auch kein Unrechtsbewußtsein. Es kann nicht geben, was es nicht geben darf. Deshalb war man eher sprachlos, daß ausgerechnet der Held der "neuen Pädagogik der Freiheit" ein ausgesuchter Mißbraucher war. Nicht in einem einmaligen Vorfall, sondern massiv, immer, täglich. Aber Schulen und Vorfälle wie die in der Odenwaldschule mit denen in katholischen Internaten zu vergleichen ist an sich ein Unsinn. Und deshalb ein Unrecht.

Wo es doch ein Unrechtsbewußtsein in den "sieglichen Durchbrüchen" der Reformpädagogik gab und gibt, stammt es aus anderen Quellen. Die in Wahrheit von der Reformpädagogik (noch einmal: der heute an sämtlichen Universitäten gelehrten Pädagogik) sogar als irrelevant eingestuft werden - einer naturrechtlich, also wenn man so will: genetisch, im (durchaus erlebbaren, aber zum Wort, also zum Geist kommen müssenden) Wesen des Menschseins begründeten Anthropologie. Die eine feste Natur (als Bestimmung, als Gerichtetheit, als logos) des Menschen kennt, und deshalb in sich eine Begründung für die Verfehltheit von Mißbrauch kennt. In dem sie gegen die Freiheit deshalb verstößt, weil Freiheit ohne Wesenserfüllung nicht denkbar ist, weil Freiheit eben NICHT das bloße Folgen egal welcher Anwegungen bedeutet, sondern die sie in der Erfüllung seines Wesens und dessen Gebrochenheiten und Anfälligkeiten verankert. Welche wiederum in der Freiheit Gottes - der Mensch als dessen Ebenbild, als Abbild Gottes, aber nicht als dieser selbst - gründet.

Der Skandal, der vor fast schon zwei Jahrzehnten in der Odenwaldschule als Banner der Reformpädagogik aufbrach, erschüttert also die Prinzipien des heutigen Denkens. Das ist der wahre Grund, warum er nie wirklich Resonanz fand. Denn dann müßten sämtliche Hochschulen, sämtliche Lehrerbildungsanstalten, sämtliche Kindergärtnerinnenschulen die Grundlagen ihrer Lehrpläne umstoßen und neu denken. Odenwald ist deshalb kein Einzelfall, der dem System widerspricht. Er ist ein Menetekel der Folgen des Systems, dem wir uns heute völlig unterworfen haben. Und zwar bis ins Detail.

Eine wirkliche Aufarbeitung dessen, was so viele - wirklich viele! - Schüler der Odenwaldschule als Desaster, als Leidensgeschichte erlebt haben, ist deshalb bis heute nicht möglich. Denn es würde die Neujustierung der Grundsätze der gesamten Pädagogik erfordern. Es würde notwendig machen, daß die gesamte heutige Anthropologie ihres desaströsen Ansatzes wegen den Konkurs anmelden müßte. Aus Evidenz. Aber das wird nicht passieren. 

Also schaut man, daß man Empörungsbereiche schafft, in denen man graduell zu bestimmen versucht, ab wann diese schiefe Ebene in Bereiche führt, die die Wertelandschaft denn doch nicht mehr akzeptiert, obwohl sie ihnen prinzipiell gar nicht widersprechen könnte. (Mit dem fatalen Trugschluß der "Freiwilligkeit" - genau das ist nämlich das Prinzip des Mißbrauchs.) Deshalb genügt auch nicht, wenn sich Pädagogen "gegen Mißbrauch" aussprechen. Oder sich im Griff haben und ihm nicht beitreten, weil sie "moralisch" sind. Das ist oft und zu oft nämlich nur der Versuch, die selbst (!) gesäten, in die Kinderherzen versenkten Samen totzuklopfen, sobald sie die doch angelegte Gestalt annehmen.

Die heutige Pädagogik ist in sich (!) aber eine Pädagogik des Mißbrauchs, der Manipulation, der Naturwidrigkeit. Sie ist in sich unvernünftig. Der VdZ scheut nicht es beim Namen zu nennen. Heutige Lehrer sind generell Verbrecher. Und die Lehrer der Lehrer sind es erst recht. Wenn sie es nicht sind (auch das gibt es, aber es ist selten) dann nicht WEGEN der Pädagogik, sondern TROTZ ihr. Weil sie noch den letzten Rest an Natur-Gewissen bewahrt haben und das heißt: Sinn für Wahrhaftigkeit.

Die erwähnten "Totklopfer" - oft genug geben sie sich als "besonders religiös" aus, der VdZ kennt jede Menge davon - gehören nicht dazu. Sie sind lediglich "Neurotisierer", die zu täuschen versuchen, sodaß man die von ihnen selbst gesäten Samen nicht erkennt. Der Wahnsinn auch in manchen katholischen Anstalten brach dann und in dem Maß aus, in dem sich kirchliche Institutionen dem gesellschaftlichen Strom fügten. Die schlimmsten (unter den sogenannten kirchlichen) waren deshalb auch die protestantisch motivierten Anstalten.









*Der von den Atheisten der Aufklärung bemühte Versuch, christliche Nächstenliebe durch "soziale Taten" und Einrichtungen zu ersetzen, ist absoluter Wahnsinn. Nur das Christentum kann jene "Liebe" bewirken, die Sozialleistung zu einer Tat der menschlichen Wohltat macht. Hier gibt es noch viel aufzuarbeiten. Nämlich auch darin aufzuzeigen, daß die sozialen Institutionen kalte, brutale, unmenschliche und alles andere als soziale Taten sind. Der VdZ ist der Meinung, daß dieser Skandal in diesen Jahren dabei ist, explosionsartig aufzubrechen und sein wahres Gesicht zu offenbaren. Es gibt kaum satanischere Wohltäter als die "guten Menschen" eines "Sozialstaates".  Wo sie es nicht sind, verdanken sie es dem, was sie offiziell zu ersetzen suchen: Der christ-katholisch geformten Persönlichkeit. Wir stehen mangels christlich-kultureller Formung aber unmittelbar vor einem verheerenden Umbruch. Die Institutionen des Sozialistischen Sozialstaates stehen vor einem totalen Kollaps.






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